Die Fronten waren schnelll geklärt. Bis auf Stadträtin Rosemarie Schwenkert (Bürger für Landshut) stimmten heute (17.10. ) im Kultur- und Bildungssenat alle Mitglieder für den Ausstieg der Stadt aus dem Vorvertrag vom 19. Dezember 2007 für ein Gesamtkonzept eines Stadtmuseums in der Stadtresidenz. Denn von den Gesamtkosten von 10,4 Millionen Euro müßte die Stadt bei einer Sanierung 4,6 Millionen Euro selbst berappen.
Den größeren Teil würde der Freistaat als Besitzer der Residenz übernehmen. Der städtische Eigenanteil sei jetzt und auf absehbare Zeit "nicht zu stemmen", hieß es von Seiten der Stadtverwaltung und der Ausschussmehrheit.
Stadträtin Schwenkert war damit gar nicht einverstanden. Sie wollte, dass die Stadt eine vergleichende Kostenanalye für das mehrheitlich favorisierte geplante Stadtmuseum im Franziskanerklosten.mit dem Museumsprojekt Stadtresidenz erstellt. Sie blieb mit ihrem Wunsch allein. Das Franziskanerkloster hat absoluten Vorrang. Es befindet sich mittlerweile komplett im Besitz der Stadt. Erste Sanierungsmaßnahmen wurden und werden dezeit durchgeführt.
Bei der Stadtresidenz hätte der Saunabereich zwischen Ländgasse und Isar abgerissen und durch einen Neubau ersetzt wrden müssen. Besonders aufwendig würde sich auch die Sanierung des sog. Marstalls gestalten, wo während der Landshuter Hochzeit eine Gastronomie etabliert war. Vor kurzem wurde dort freilich auch eine Ausstellung präsentiert. Dem Senat lag zum "Aussteieg aus dem Vorvertrag" vor allem ein Antrag von Stasträtin Maria Haucke vor sowie ein interfraktioneller Antrag zur Einsparung von Haushaltsmitteln. Dort wird derAbriß des Saunagebäudes mit 20.000 Euro beziffert und ein Neubau an gleicher Stelle inclusive aller technicshen Erichtunefn wird mit drei Mio. Euro beziffert. Eine überdachung des Südhofes würde weitere 800.000 Euro kosten. Alles Schätzungen bereits aus 2007. Dieser Antrag ist von allen sechs Stadträten der SPD, von drei Stadträten der Grünen und der ödp (Ackermann) bzw. der parteilosen März-Granda unterzeichnet.
Abgelehnt wurde am Ende der Sitzung auch ein Antrag der Stadträte Sigi Hagl und Herman nMetzger, mehrere Straßen in Landshut, die nach ihrer Meinung überdeutlich Nazi-belastet sind, umzuwidmen. Stadtarchivar Gerd Tausche hatte zu einer Serie von Straßen entspechende Begründungen schrifltich präsentiert. Die Stadträte Metzger, Zellner sowie Ackermann wären am Ende mit der Änderung von wenigstens drei Straßennamen zufrieden gewesen. Überraschend hat ausgerechnet die jüngste Stadträtin, Kirstin Sauter (FW), grundsätzlich gegen jede Änderung von Landshuter Straßennamen plädiert. Rosmarie Schwenkert (BfL) meinte: "Es muß endlich Schluß sein mit diesen Nazi-Geschichten." - Weiterer Bericht folgt.