Wie der tschechische Rundfunk heute (10.04.) meldet, wird der Ausbau des AKW in Temelin erneut verschoben. Dabei hatte es bereits eine Ausschreibung für zwei weitere Blöcke gegeben, an der sich einige Atomkonzerne beteiligt hatten. Der Vorstand der Aktiengesellschaft CEZ nannte als Grund die ungünstige Situation auf dem Energiemarkt.
Außerdem war die tschechische Regierung nicht bereit, den Bau in Temelin finanziell zu fördern. „Es ist bezeichnend, dass der Bau von Atomkraftwerken auch Jahrzehnte nach ihrer Einführung noch Subventionen braucht", sagt Rosi Steinberger, niederbayerische Abgeordnete der Grünen im Bayerischen Landtag. Damit ist diese Energieart nicht nur ökologisch eine Katastrophe, sondern auch ökonomisch untragbar. Vom Atommüll ganz zu schweigen!
Der Energiemarkt ist gerade im Umbruch. Durch das günstige Angebot an erneuerbarem Strom sind nicht nur in Deutschland die Preise an der Strombörse stark gefallen. „Der Boom der Erneuerbaren in Deutschland bringt sogar den Atomausbau im Nachbarland Tschechien ins Stocken", freut sich Steinberger. Temelin liegt nur 80 Kilometer hinter der bayerischen Grenze. Es ist also auch in unserem ureigenen Interesse, wenn der Ausbau der AKWs in Temelin und anderswo unterbleibt.