München (06.06.2018) „Die Datenschutzgrundverordnung muss umgehend gelockert werden, besonders für mittelständische Betriebe, Vereine und Verbände. Als Präsidentin des BDS Bayern und als Selbständige erlebe ich täglich die Auswirkungen in beide Richtungen: Die Herausforderungen durch die DSGVO sind - sowohl zeitlich als auch finanziell - für kleine und mittlere Betriebe nicht zu stemmen.
Als bayerischer Interessenverband behindern uns die neuen Regelungen massiv in unserer aktiven Arbeit mit unseren Mitgliedern. Ein Verein/Verband profitiert von seinem geschaffenen Netzwerk. Doch dieser Netzwerkgedanke wird durch die neuen Datenschutzbedingungen erheblich erschwert oder gar völlig zerstört! Gegen den Willen von uns und unseren
Mitgliedern! Damit gefährdet man massiv eine erfolgreiche Vereins- und Verbandsarbeit in Bayern!“, so die Ausführungen von Präsidentin Gabriele Sehorz zu der Sitzung des bayerischen Kabinetts vom 05. Juni 2018.
Der BDS fordert auch die Bundesregierung auf, die Öffnungsklauseln, die von der DSGVO vorgesehen sind, umgehend zu nutzen und die neuen Bestimmungen damit zu lockern. Ähnlich wie dies bereits in Österreich der Fall ist. „Große Teile der Politik haben aus unserer Sicht nicht begriffen, welche engen Fesseln man gerade Klein- und Einzelunternehmen, Vereinen und Verbänden mit der DSGVO angelegt hat. Obendrein hat man es auch nicht geschafft den daraus entstehenden Abmahnmissbrauch zu gesetzlich unterbinden“, so Sehorz abschließend.