Bayern - pm (07.10.2018) Wasser ist unser Lebensmittel Nr. 1. Deshalb muss es besonders geschützt werden. Das ist seit Jahren das besondere Anliegen von Rosi Steinberger, Mitglied im Umweltausschuss des bayerischen Landtags. Auch das bayerische Fernsehen hat sich mit dieser Thematik schon öfters befasst und einen Film darüber gedreht, wie sich die Qualität des Grundwassers erhalten lässt.
Dieser Film, der unter anderem im Landkreis Landshut spielt, war Anlass für Rosi Steinberger, diesen in Blumberg bei Adlkofen öffentlich zu zeigen und im Anschluss mit den Besuchern darüber zu diskutieren.
Der Kern des Problems wurde schnell klar. Wenn die Landwirte im Einzugsgebiet der Brunnen zu viel düngen, wird es zu viel Nitrat im Grundwasser geben. Die Wasserzweckverbände sind verpflichtet, unbedenkliches Wasser zu liefern und mischen deshalb Wasser unterschiedlicher Qualität. Am Ende stehen aber immer öfter Brunnenschließungen und das aufwändige Bohren neuer Brunnen.
Was man tun muss, um diese Entwicklung zu stoppen, war Gegenstand einer lebhaften Diskussion. Während sich viele Besucher ernsthaft Sorgen um das künftige Trinkwasser machen, gab es auch beschwichtigende Stimmen von anwesenden Landwirten.
"Ich fordere vom bayerischen Bauernverband, dass er sich endlich der Problematik stellt und gemeinsam mit den Kommunen und Behörden an einer Verbesserung der Situation arbeitet", so Steinberger. Bisher vermisse sie hier eine ernsthafte Selbstanalyse.
Das bayerische Kulturlandschaftsprogramm und die neue Düngeverordnung seien zwar Schritte in die richtige Richtung. "Aber wir in Bayern setzen zu viel auf Programme und Fördermöglichkeiten. Aber ob diese am Ende auch wirken, das überprüft niemand."
Das Grundwasser ist in vielen Regionen zu stark belastet. Sie verstehe deshalb überhaupt nicht, wie sich Bürgermeister und Kommunalparlamente gegen eine Ausweitung von Wasserschutzgebieten wehren, so Steinberger. Schließlich sei es die Aufgabe von Kommunen, für gesundes Trinkwasser zu sorgen.