Passau - pm (13.02.2019) Der Passauer Grünen-Abgeordnete Toni Schuberl fordert Innenminister Seehofer auf, den abgeschobenen Familienvater Salehkhan Z. und seine Kinder zurück nach Deutschland zu holen und so für ihre Sicherheit zu sorgen. Schuberl führt aus: „Die tragische Geschichte von Herrn Salehkhan Z. zeigt, dass der CSU immer noch jeglicher Anstand im Umgang mit geflohenen Menschen abgeht.“
Salehkhan Z. ist vor ungefähr 8 Jahren aus Afghanistan nach Deutschland geflohen. Hier hat er als Bauarbeiter gearbeitet und sich dabei vor drei Jahren schwer verletzt. Im Januar ist er nach Afghanistan abgeschoben worden. Von dort ist er umgehend mit seinen Kindern nach Pakistan geflohen. „Wie kann es sein, dass wir behaupten, Afghanistan sei sicher, die Menschen aber sofort wieder aus dem Land fliehen, sobald wir sie dorthin abgeschoben haben“, fragt Schuberl.
„Er hat sich in unsere Gesellschaft integriert, seine Arbeitskraft eingebracht und wurde unverschuldet bei seinem Dienst in unserem Land arbeitsunfähig“ berichtet Schuberl und weist auf die besondere Verantwortung ihm gegenüber hin. Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende habe angekündigt, gut integrierte und vor allem hilfsbedürftige Menschen nicht mehr so leichtfertig abzuschieben. Von diesem Versprechen scheine aber nichts übrig geblieben zu sein. Bei der CSU herrsche immer noch eine Ideologie der Unmenschlichkeit vor. Es sei weder christlich noch sozial, einen arbeitsunfähigen, gut integrierten Familienvater in die erneute Flucht zu treiben.
Der Landtagsabgeordnete lobt die Arbeit des Flüchtlingsrats: „Dass die Ehrenamtlichen vom Flüchtlingsrat jetzt für Herrn Salehkhan Z. Spenden sammeln, damit er und seine Kinder überleben können, zeugt von großer Menschlichkeit. Ich hoffe inständig, dass sich der Bundesinnenminister daran ein Beispiel nimmt und Herrn Salehkhan Z. mit seinen Kindern zurück nach Deutschland holt.“