„Als Vorsitzender des Kanu-Bezirks Niederbayern begrüße ich die Vorsätze, den Hochwasserschutz an der Donau zu forcieren, aber wir Kanuten hätten uns eine klare Abkehr vom Donauausbau mit Staustufen gewünscht", so Robert Sommer aus Regen. Der Fraktionsbeschluss von CSU und FDP genügt den Paddlern nicht, denn er bedeutet keinen endgültigen Schutz der frei fließenden Donau. Genau das, was die Mandatsträger der bayerischen Regierungsparteien in ihrer Münchner Kabinettsrunde beschlossen, fordern die Kanuten schon seit langem: einen funktionierenden Hochwasserschutz für die Gemeinden an der Donau.
Dass CSU und FDP den Donauausbau mit einer Staustufe und Stichkanal durch die Mühlhamer Schleife nur auf die lange Bank schieben, solange Ministerpräsident Horst Seehofer regiert, stellt keine zukunftsweisende Politik dar, die klare Weichen stellt.
Genau diese Weichenstellung hätte sich Robert Sommer im Namen aller Kanuten gewünscht. Nur so können Transportunternehmer und Schifffahrtsbetreiber langfristig planen. Für Robert Sommer steht fest: Ein rascher dreispuriger Ausbau der A3 und der Bahnstrecke wären für den Güterverkehr viel wichtiger als die Option einer Zerstörung der Donaulandschaft und der Isarmündung offen zu lassen.
Gerade die Kanuten setzen sich seit jeher als aktive Gewässerschützer für intakte und naturbelassene Flüsse ein. Nun betonen aber hochrangige Regierungspolitiker, dass es gut sei, für die 15 Kilometer zwischen Deggendorf und Winzer noch keine endgültige Ausbauentscheidung getroffen haben. Das sei „halbherzig", kritisiert Robert Sommer. „Wir Kanuten werden uns auch weiterhin stark machen, die Donau für künftige Generationen als freien Fluss zu bewahren." /wg