Rosi Steinberger am Rednerpult des Bayerischen Landtag
Bayern - pm (05.05.2021) Ursprünglich wollte die bayerische Staatsregierung die Berufseinstiegsbegleitung still und heimlich auslaufen lassen. Das bisher sehr erfolgreiche Programm zur Unterstützung von jungen Menschen mit Förderbedarf wurde von den Regierungsfraktionen nicht im Haushalt 2021 berücksichtigt. Zu Beginn des Jahres hatten sich verschiedene Träger aus der Region, an die Landtagsabgeordnete mit der Bitte um Weiterführung des Programms gewandt.
Der Landshuter Oberbürgermeister Alexander Putz hatte einen Appell an die Staatsregierung verfasst. Ein gemeinsamer Änderungsantrag der Landtags-Fraktionen von Grünen, SPD und FDP zur Fortführung des Projekts wurde am 17. März im Haushaltsausschuss von CSU und Freien Wählern abgelehnt.
Nach anhaltendem Protest der demokratischen Oppositionsparteien setzt der Freistaat nun doch seine Unterstützung beim Übergang vom Schul- ins Berufsleben fort. Rosi Steinberger, Grüne Landtagabgeordnete aus Kumhausen, zeigt sich erleichtert. "Die Berufseinstiegsbegleitung ist eines der erfolgreichsten Projekte zur Unterstützung von Schülerinnen und Schülern.
Jährlich werden 3.500 Schüler*innen beim Übergang ins Berufsleben begleitet. Ohne Weiterführung des Programms hätte die Staatsregierung diese Jugendlichen im Stich gelassen." Zielgruppe sind Jugendliche aus Mittel- und Förderschulen, zum Teil vorbelastet mit chronischen oder psychischen Erkrankungen sowie Behinderungen, die beim Schulabschluss und beim Einstieg ins Berufsleben unterstützt werden. Steinberger ist überzeugt: "Nur durch den anhaltenden und gemeinsamen Protest von Grünen, FDP und SPD konnte die Staatsregierung zum Einlenken gebracht werden. Wenn sich jetzt die CSU und die Freien Wähler für die Weiterführung des Programms feiern, ist das echt armselig."