Das Klinikum Landshut hat mit Dr. Bernhard Scher (Foto) einen neuen Chefarzt für die Klinik für Nuklearmedizin beru- fen. Dr. Scher wird voraussichtlich ab 1.1.2013 die bislang zweigeteilten nuklearmedizinischen Kliniken mit den Schwerpunkten konventionelle Nuklearmedizin inklusive stationäre Radiojodtherapie und PET/CT-Diagnostik zu einer Klinik zusammenführen. Der PET/CT-Scanner neuester Bauart ist bislang einmalig in der Region und setzt neue Maßstäbe in der Tumordiagnostik. - Dr. Bernhard Scher ist in Landshut aufgewachsen, hatte hier Grundschule und Gym- nasium besucht und danach in München Medizin studiert. Während des Praktischen Jahres absolvierte er sein Wahl- fach Radiologie an der University of California, San Diego.
Bereits als Assistenzarzt am Campus Großhadern der Ludwig-Maximilians-Universität München lagen seine klinischen und wissenschaftlichen Schwerpunkte auf dem Gebiet der Positronenemissionstomographie (PET) und deren Kombination mit der Computerto- mographie (PET/CT).
Im Jahr 2006 erhielt er seinen Facharzt für Nuklearmedizin, ein Jahr später war der heute 39-Jährige bereits Oberarzt und Leiter des Funktionsbereichs Nuklearmedizin am Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin im Klinikum Bogenhausen in München. In dieser Zeit etablierte er die selektive interne Radiojod- therapie (SIRT) an seiner Wirkstätte, eine zunehmend an Popularität gewinnende minimal invasive Tumortherapie.
Vor drei Jahren übernahm Dr. Scher die ärztliche Leitung der MediCenter GmbH am Klinikum Bogenhausen mit dem Schwerpunkt PET/CT und konventionelle Tumordia- gnostik.
Vor einem Jahr erwarb der verheiratete Vater eines Kindes die Fachkunde für das Gesamtgebiet der Radiologie.
Dietmar Bönsch, Geschäftsführer des Klinikums Landshut, sieht in dem nun jüngsten Chefarzt des Hauses eine stabile und langfristige Lösung für die Nuklearmedizin, die vor allem in der Tumordiagnostik für ein Onkologisches Zentrum wie dem Klinikum Landshut unverzichtbar ist.
Dr. Scher freut sich auf die Perspektive die ihm das Klinikum Landshut bietet. Er sieht großes Potenzial insbesondere in der interdisziplinären Zusammenarbeit mit der Radiologie, Onkologie sowie den drei zertifizierten Organzentren für Darm, Prostata und Brust. Das PET/CT wird auch im neu formierten Lungenzentrum unter der Leitung von Dr. Reinhard Zimmermann eine wichtige Rolle spielen. Neben seiner Tätigkeit als Chefarzt im KLINIKUM wird Dr. Scher noch die Schilddrüsenambulanz im Ambulanten Tumor- zentrum im Gesundheitszentrum übernehmen.
Die beiden bisherigen Chefärzte in der Nuklearmedizin scheiden aus dem Klinikum aus. Dr. Wolfgang Kullak, seit 2004 Chefarzt der Klinik für Nuklearmedizin I, wo er hauptsächlich Schilddrüsenerkrankungen behandelt hat und auf diesem Gebiet überregional einen hervorragenden Ruf genießt, geht in den Ruhestand. Er hatte rund 35 Jahre lang ausgezeichnete Arbeit im Klinikum Landshut geleistet, so Geschäftsführer Dietmar Bönsch.
Dr. Norbert Blumstein, der 2010 als Chefarzt der Klinik für Nuklearmedizin II nach Landshut geholt wurde, stellt sich künftig neuen Herausforderungen. Unter seiner Führung hat das Klinikum im Februar 2011 den hochmodernen PET/CT-Scanner in Betrieb genommen.