Am Mittwoch, 12. Juni, findet im Klinikum Landshut um 17:00 Uhr eine Info- Veranstaltung zur Schlafmedizin statt. Veranstaltungsort ist der Raum Hammerbach. - Es gibt eine Vielzahl an Schlafstörungen. Je nach Definition leiden 4-35% der Deutschen darunter. Aber nicht jeder, der nicht schnell einschläft, tief durchschläft und erholt aufwacht, muss gleich an einer Erkrankung leiden.
Andere hingegen wissen oft gar nichts von ihrer Schlafstörung. Bei dieser Veranstaltung am Mittwoch werden drei Referenten drei Schlafstörungen vorstellen.
Um 17:00 Uhr spricht Prof. Dr. Josef Heckmann, Chefarzt der Klinik für Neurologie im KLINIKUM, über das Restless-Legs-Syndrom (RLS). Patienten mit RLS leiden unter einem quälenden Kribbeln in den Beinen, das zunimmt, wenn die Betroffenen nicht in Bewegung sind – also vor allem im Schlaf. Der Schlafmangel führt dann zu Leistungseinschränkungen am Tag. RLS erzeugt auch unabhängig vom Schlafmangel Probleme, beispielsweise im Bereich der Mobilität. Wer nicht still sitzen kann, kann auch nicht Autofahren oder fliegen. Prof. Heckmann wird in seinem Kurzvortrag über die Ursachen und über Therapiemöglichkeiten von RLS sprechen.
Dr. Erwin Neulinger-Wittmann, Facharzt für Neurologie und Psychiatrie in einer Praxisgemeinschaft in Landshut, wird ab 17:30 Uhr über Schlaflosigkeit sprechen. Unter Insomnie leidet, wer über einen Monat Ein-/ und Durchschlafstörungen oder nicht erholsamen Schlaf hat. Die Betroffenen zeigen tagsüber eine verminderte Leistungsfähigkeit, haben Stimmungsschwankungen und eine verringerte Lebensqualität. Dr. Neulinger-Wittmann erklärt, wie es zur Schlaflosigkeit kommt und wie die Betroffenen dem entgegen wirken können.
Dr. Reinhard Zimmermann, Leiter des Interdisziplinären Schlaflabors im Klinikum Landshut, wird ab 18:00 Uhr über Schlafapnoe und Schnarchen sprechen, wobei das Schnarchen oft ein Symptom der obstruktiven Schlafapnoe ist. Fast jeder zweite Mann im mittleren und höheren Alter leidet unter Schnarchen, was vor allem die Lebensqualität des Bettpartners stört. Das Schnarchen selbst ist medizinisch oft harmlos, lässt sich aber trotzdem behandeln. Medizinisch bedenklich wird es, wenn das Obstruktive Schlafapnoe-Syndrom mit ins Spiel kommt. Die durch Unterdruck erzeugte Blockade der oberen Atemwege führt zu Atemstillständen und verringerter Sauerstoffversorgung, die wiederum zu automatischen Aufweckreaktionen bei den Betroffenen führen. Oft merken sie nichts davon, spüren tagsüber aber eine extreme Müdigkeit. Dr. Zimmerman wird in seinem Vortrag auf Ursachen und Therapiemöglichkeiten eingehen.
Im Anschluss findet im 10. Stock eine Führung durch das Schlaflabor statt. Dort besteht die Möglichkeit, weitere Fragen zu stellen. Auf der Ebene des Schlaflabors werden auch die Selbsthilfegruppen für Schlafapnoe, Restless-Legs-Syndrom, Schlaganfall und Bluthochdruck, sowie die Firma ResMed mit Infoständen vertreten sein.
Bild: Dr. Reinhard Zimmermann, Leiter des interdisziplinären Schlaflabors im Klinikum Landshut, bei der Auswertung