Darmkrebs ist bei Männern und Frauen die zweithäufigste Erkrankung. In Deutschland erkranken nach Angaben des Robert Koch-Instituts pro Jahr jeweils rund 35.400 Männer und 30.000 Frauen daran. Die Sterblichkeit an Darmkrebs nimmt seit Mitte der 1970er Jahre kontinuierlich ab. Dennoch ist Darmkrebs nach wie vor die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache. Stiftung hat deshalb in Kooperation mit anderen Institutionen wie der Deutschen Krebshilfe den März zum Darmkrebsmonat erklärt, um während dieser Wochen vermehrt für das Problem aufmerksam zu machen. Das Darmkrebszentrum der Region Landshut im Klinikum Landshut unter Leitung von Prof. Dr. Florian Löhe beteiligt sich an dem Aktionsmonat mit einem großen Aktionstag am 8. März in den Stadtsälen Bernlochner von 10 bis 13 Uhr. Leben mit Darmkrebs".
In Fachvorträgen und an Informationsständen werden die Besucher über Prävention, Diagnostik und Therapie von Darmkrebs informiert. Auch die Bewältigung des Alltags sowie Ernährungskonzepte für Betroffene mit Darmkrebs oder einem künstlichen Darmausgang gehören mit zu den Themen an diesem Tag. Obwohl das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, durch eine Darmspiegelung deutlich verringert werden kann, kommen ca. die Hälfte der Patienten bereits mit einem fortgeschrittenen Tumorstadium ins Darmkrebszentrum in das Klinikum Landshut. Niedergelassene Ärzte zeigen an diesem Tag, wie reibungslos und schnell eine Darmspiegelung funktioniert. Wird ein Tumor auf diese Weise frühzeitig erkannt, liegen die Heilungschancen bei über 90 Prozent. Außerdem werden durch die Spiegelung Polypen im Darm entdeckt, die eine Vorstufe des Darmkrebses sind, aber bereits während der Untersuchung sofort abgetragen werden können.
Ab dem 55. Lebensjahr hat jeder Bürger Anspruch auf eine kostenfreie Darmspiegelung als Vorsorgeleistung. Dennoch nutzen nicht mal fünf Prozent dieser Bevölkerungsgruppe diese Chance. Bei einem Drittel all jener, die die Vorsorgedarmspiegelung machten, wurden Polypen entdeckt, die abgetragen werden konnten, womit die Entstehung von Darmkrebs verhindert wurde.
Mit einem Biofeedbackgerät wird nach einer Darmkrebsoperation der Beckenboden gestärkt, um Stuhlinkontinenz zu vermeiden. Auch das wird auf dem Darmkrebstag im Bernlochner demonstriert. Das Onkozentrum am Kaserneneck und das AmbulanzZentrum Landshut stellen sich ebenfalls vor. Ein besonderes Highlight wird ein begehbares Darmmodell sein.
Im Bild oben: Im begehbaren Darmmodell können sich Besucher anschaulich über die Vorstufen von Darmkrebs informieren.