Der Frauenbund Hohenthann hat dem Brustkrebszentrum im Klinikum Landshut 70 selbst gemachte Herzkissen gespendet. Die Kissen dienen den Brustkrebspatientinnen in erster Linie zur Schmerzlinderung.
Patientinnen, denen operativ Tumorzellen aus dem Brustgewebe entfernt wurden, können im Anschluss durch Lymphknotenschwellung oder Reibung und Wundheilung unter Schmerzen leiden. Klemmen sich die Patientinnen ein Herzkissen unter die Achsel, kann das Wundsekret besser ablaufen. Außerdem können die Kissen auch beim Autofahren verwendet werden. Dort dämpft das Kissen die Stöße auf die Operationswunde ab.
Die selbstgemachten Kissen zeigen den Frauen aber auch, dass andere Frauen an sie denken. Sie wirken als Seelentröster und vermitteln nach der Brustoperation ein wohlig-weiches Gefühl.
Der Frauenbund Hohenthann spendet zweimal im Jahr jeweils rund 70 Herzkissen an das Brustkrebszentrum im Klinikum. Die Nachfrage ist groß. Zehn Frauen nähen die Kissen und stiften auch die Stoffe und die Füllung weitgehend selbst. Zusätzliche Spenden kommen u.a. vom Gardinenfachmarkt TTL in Landshut und vom Gardinenstüberl in Schmatzhausen.
Die Idee mit den Herzkissen stammt aus den USA und kam 2006 über die dänische Krankenschwester Nancy Friis-Jensen nach Europa. Von dort haben sich die Kissen zunächst in Schleswig-Holstein und mittlerweile über fast alle Kliniken in Deutschland ausgebreitet.
Brustkrebs ist mit über 60.000 jährlichen Neuerkrankungen die häufigste Krebsart bei Frauen.
Im Bild oben von links: Die Assistenzärztinnen Susann Reinhardt und Paula Dietzfelbinger mit Stationsschwester Ligita Schnee und den Mitgliedern des Frauenbundes Ingrid Schießl und Gudrun Mirlach