Das Ordnungsamt der Stadtverwaltung (Leitung: Fritz van Bracht) bestätigte uns am Donnerstag (23.02.) kurz vor Mittag, dass für Samstag, 25. Februar, 13 Uhr, von einer rechtsextremen Gruppierung in Landshut ein Demonstrationszug angemeldet wurde. Die Gruppe heißt "Nationales Bündnis Niederbayern". Der Demozug, so van Pracht, verfolgt die Absicht: "Linke Gewalt stoppen". Inwieweit Neonazi Martin Wiese (jetzt Geisenhausen) hinter dieser Aktion steckt, ist noch offen. Er hat ja bereits am Aschermittwoch vor der Polizeiinspektion Landshut (Neustadt) spontan per Megaphon mit mehreren Kameraden demonstriert.
Wiese trat im Sommer 2011 mit seinen Geisenhausener Kameraden dem Netzwerk "Nationales Bündnis Niederbayern" bei, berichtete die "Süddeutsche". Dieses Nationale Bündnis bietet laut Selbstdarstellung im Internet regelmäßige Stammtische an, Wanderungen, Grillfeste, Aufflüge, aber auch die Telnahme an Demos.
Vor dem Rathaus ist die Demonstation der Neonazis am Samstag (25.02.) nicht möglich, weil im Rathausfoyer und vor dem Rathaus eine ganztägige Veranstaltung stattfindet.
Der Demo-Zug des "Nationalen Bündnisses Niederbayern" wird ab 13 Uhr vom Bahnhof aus zum Bismarckplatz führen und von dort über die Wagnergasse, Karlstraße, Rupprechtstraße und Nikolastraße wieder zurück zum Bahnhofsvorplatz.
Zuvor wird am Ländtorplatz bereits ab 11 Uhr eine Gegendemo, organisiert vom "Runden Tisch gegen Rechts" und unter anderen vom antifaschistischen Bündnis, stattfinden. Auch die Kreisvorsitzende der SPD , Ruth Müller sowie die Vorsitzende der SPD Landshut-Stadt, Anja König, haben bereits zur Beteiligung an dieser Gegendemo aufgerufen. Zudem kursieren in der Stadt jede Menge Emails von den unterschiedlichsten Personen (auch Stadträte sind darunter), die ebenfalls zur Beteiligung an der Gegendemo aufrufen.
Die Partei der LInken, gegen die sich der Demonstrationszug der Neonazis in erster Linie richtet, tagt beinahe pausenlos im MdB-Büro (Spiegelgasse) von Cornelia Möller, die am Samstag jedoch selbst nicht anwesend sein kann.
Die Polizei wird den Demozug sicherlich begleiten und dafür Sorge tragen, dass es nicht zu direkten Konfrontationen mit Gegendemonstranten kommt. Vom "Runden Tisch gegen Rechts" in Landshut liegt uns noch keine Stellungnahme vor.
Im Rathaus hat die Pressarbeit mittlerweile der persönliche Referent des Oberbürgermeisters, Thomas Link, an sich gezogen. Am Freitagvormittag ist ein Treffen mit den Demozug-Veranstaltern im Rathaus (Ordnungsamt) geplant, nachmitags sollen die Organisatoren der Gegen-Demos ins Rathaus kommen.