Die Stadtbücherei in der Steckengasse bleibt wie sie ist. Büchereileiter Ludwig Bichlmaier wurde die letzten Wochen und Monate nicht müde, bei allen Fraktionen für eine Erweiterung der derzeit 1.100 Quadratmeter großen Stadtbücherei in der Steckengasse zu werben. Der Bildungs- und Kulturausschuß verweigerte am Donnerstag (12.7.) ebenfalls die Zu- stimmung zu einer flächenmäßigen Ausdehnung der Bücherei. Nicht zuletzt aus finanziellen Gründen. Die Stadt ist hoch verschuldet.
Prinzipiell wäre die Gelegenheit durchaus geboten, weil nebenan Immobilienkaufmann Franz Schachtner ein Wohn- und Geschäftshaus /Foto) hochzieht. Dort könnte sich die Stadt einkaufen oder beliebig viele Flächen langfristig anmieten.
Luwig Bichlmaier argumentiert gern damit, dass andere Städte wie z. B. Freising flächenmäßig weitaus größere Büchereien betreiben könnten. Freilich unterhält dieStadt auch in der Weilerstraße noch eine weitere Stadtbücherei und ebenso einige Schulbüchereien. Überlaufen ist die Bückerei n der Steckengasse absolut nicht. Zudem hätte die Bücherei noch die Möglichkeit, die Öffnungszeiten benutzerfreundlich auszuweiten bzw. auch am generell Montag zu öffnen. Im Gegensatz zu anderen Dinstleistern und Geschäften der Altstadt ist die Stadtbächerei nur 38 Stunden die Woche geöffnet, Jedes sonstige Geschäft hat 54 Stunden und zum Teil noch länger geöffnet.
Die Besucher- und Ausleihzahlen sind andererseits seit Jahren eher deutlich rückläufig. 2004 waren es laut Amt für Statistik (Rathaus) noch insgeamt 266.521 Besucher, 2011 kamen nur mehr 211.894 in die Statbücherei. Die Zahl der Leser ging im gleichen Zeitraum von 14.803 (2006) auif 11.866 (2010) zurück.
Stadtrat Lothar Reichwein warb noch vor wenigen Monaten leidenschaftlich für eine neue Statteilbücherei samt Lesercafe auf dem ehemaligen Schlachthofgelände, Dort sei vor allem das Parken weitaus günstiger. - Die Stadtbücherei verursacht ansonsten seit Jahren ähnlich hohe Defizite wie die das Stadt- und Hallenbad: knapp zwei Millionen Euro pro Jahr. Da sind gute Ideen und Vorschläge gefragt, wie man dieses Defizit abbauen kann.