Landshut. Bei der Vergabe des diesjährigen Kulturförderpreises gingen die Landshuter Künstler völlig leer aus. Die ersten drei Preisträger kamen jeweils aus Landkreis-Gemeinden. Landshuter Kulturpreisträger 2011 ist der 42-jährige Bildhauer Siegfried Kreitner (Objekte aus Aluminium und Licht) aus Mirskofen.
Das bedeutet, dass die Stadtwerke als Sponsor des Kulturpreises, für 5.000 Euro Werke des Künstlers ankaufen.
Zum 1. Januar verliert der Landshuter Kunstverein seine bisherige "Heimat" in der Klötzlmüllerstraße 7. Die neue Adresse heißt ab 1.1.2012 Altstadt 195 a (Ainmillerpassage - siehe Foto). Der neue Ausstellungsraum ist jedoch deutlich kleiner als der bisherige, doch zentraler inmitten von drei gastronomischen Betrieben gelegen. Der "Schwarze Hahn" und das Stammlokal vieler Künstler (Nikos neue Osteria in der Kirchgasse) sind auch gleich um die Ecke zu finden.
Im Ausstellungskalender 2012 ist zu erfahren, dass am 2. März in der neuen Galerie (eben in der Ainmillerpassage) des Kunstvereins eine erste Vernissage der Ausstellung von Barbara Regner und Trude Friedrich (Fotografie/Objekte) stattfindet.
Am 20. April folgt eine weitere Vernissage in der neuen Galerie mit Kunstwerken der Malerin Alexandra Huber.
Raimund Reiter - Kulturförderpreisträger 2009 - ist als Vorsitzender des Landshuter Kunstverein mit dieser Zwischenlösung im Ainmiller durchaus zufrieden. Hausbesitzer Stefan Koller ist dem Verein mit der Miete großzügig entgegen gekommen, dennoch ist die "neue", kleinere Galere teurer als in der Klötzlmüllerstraße.
Mittelfristig hofft der Kunstverien auf neue, großzügige Ausstellungsräume im ehemaligen Franziskanerkloster (hinter der Polizei). Doch dort wird seit kurzem vorerst nur eine Bestandsicherung durchgeführt. Für eine generelle Sanierung bzw. den Aus- und Umbau des Klosters zu einem attraktiven, modernen Stadtmuseum (kostet mindestens 7 Mio. Euro) fehlt das liebe Geld.
Die Stadt ist extrem hoch verschuldet. Zudem ist auf dem kulturellen Sektor die Sanierung des Stadttheaters - verschlingt mindestens 15 Mio. Euro - absolut vordringlich. An einflußreichen Fürsprechern fehlt es den Kulturschaffenden nicht. Allein der Verein zur Realisierung eines Stadtmuseums im Franziskanerkloster zählt über 400 Mitglieder.
Oberster Kulturbeauftragter der Stadt ist zudem Verwaltungs - direktor Andreas Bohmeyer. Die Kulur ist also spitzenmäßig im Rathausgetriebe angesiedelt. Quer durch alle Fraktionen und Parteien besteht weitgehend Konsens, dass bei allem Sparzwang der kulturelle Sektor weitgehend geschont werden soll./hs
LInks ein Werk des Landshuter Kulturpreisträgers 2011, Siegfried Kreitner (42).