Am Sonntag, 7. Oktober, wird die bereits vielen Landshutern bekannte Literaturreihe „Mitten ins Herz" mit Heinz Oliver Karbus und Martin Kubetz fortgesetzt. Die Matinee-Lesung findet wie gewohnt um 11 Uhr im Lesecafé der Stadtbücherei im Salz- stadel statt. Zum Auftakt liest in diesem Herbst der Schauspieler und Regisseur Heinz Oliver Karbus Texte von William Somerset Maugham.
Ein großen englischen Erzähler, der nie ganz vergessen wurde, dem man aber eine wirkliche Renaissance wünschen würde. Kubetz wird die Lesung mit seinen einfühl- samen Kompositionen musikalisch umrahmen.
William Somerset Maugham wurde am 25. Januar 1874 als Sohn eines Beamten der britischen Botschaft in Paris geboren. Er wuchs zunächst französischsprachig auf und erlernte die englische Sprache erst im Alter von zehn Jahren, als er nach dem Tod seiner Eltern zu einem Onkel in Kent kam. Schon früh fühlte er sich von der Literatur angezogen, studierte aber zunächst Medizin. Den Arztberuf übte er niemals aus, sondern lebte als freier Schriftsteller. Nach anfänglichen Misserfolgen gelangte er als Bühnenautor bald zu Bekanntheit. Literarischen Ruhm erreichte er jedoch erst als Romancier und Geschichtenerzähler. Als Maughams bedeutendstes Werk wird der autobiografische Roman „Des Menschen Hörigkeit" angesehen. Somerset Maugham unternahm ausgedehnte Reisen und arbeitete zeitweise für den britischen Geheimdienst. 1965 starb er in Cap Ferrat an der französischen Riviera. Er gilt bis heute als einer der meistgelesenen englischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. „Ein Autor für jedes Alter, jeden Gemütszustand, jedes Geschlecht, jedes Wetter, jede Tageszeit", schrieb der „Kölner Stadtanzeiger".
Karten für fünf Euro gibt es im Vorverkauf in der Stadtbücherei im Salzstadel unter Telefon 0871/22878.
Bild oben: Die Zuhörer der Literaturreihe „Mitten ins Herz" mit Heinz Oliver Karbus (rechts) und Martin Kubetz (links) können sich am 7. Oktober hinreißen lassen von William Somerset Maugham – diesem „lesenswerten Gentleman" und Menschenkenner, der, so der Literaturkritiker Gunter Böcken, „nie eine langweilige Zeile geschrieben hat." - Foto Peter Litvai