Landshut (30.03.2018) „Think global, build social! Bauen für eine bessere Welt“ heißt die Ausstellung, die am Mittwoch, 11. April, um 19 Uhr, in der Großen Rathausgalerie Landshut eröffnet wird. Der Kurator der Ausstellung, Professor Andres Lepik, Direktor des Architekturmuseums der Technischen Universität München, wird bei der Vernissage in die Ausstellung einführen. Davor sprchen Bürgermeister Dr. Thomas Keyßner und Regierungsvizepräsident Dr. H. Graf.
Alle Interessierten sind zur Eröffnung der Ausstellung, die von der Stadt Landshut und dem Verein „architektur und kunst“ veranstaltet wird, herzlich eingeladen. Das Goethe Institut hat die Ausstellung während der vergangenen zwei Jahre weltweit als Wanderausstellung in seinen Kulturzentren und in Museen gezeigt. Die Präsentation in der Großen Rathausgalerie vom 12. April bis 13. Mai ist die zweite in Deutschland. Im Rahmen der Ausstellung können auch zwei Lehmbau-Workshops für Fachteilnehmer aus dem Bauwesen und ein Vortrag besucht werden.
Ausstellungshalle mit Ziegelgewölbe im Mapungubwe Interpretation Centre in Südafrika, © Obie Oberholzer
„Think global, build social! Bauen für eine bessere Welt“ widmet sich der Frage nach der sozialen und ökologischen Verantwortung zeitgenössischer Architektur. Sie zeigt aktuelle Beispiele einer sozial engagierten Architektur, die versucht, mit viel Eigeninitiative und Kreativität die Lebensbedingungen der Menschen und deren Umwelt in weniger privilegierten Regionen der Welt zu verbessern. Diese Projekte – darunter Schulen, Wohn- und Gemeinschaftsbauten und öffentliche Räume beispielsweis in Chile, Mali, Indonesien und Indien – entstehen häufig aus der engen Zusammenarbeit mit den Nutzern und unter der Einbeziehung lokaler Bautraditionen. Sie verleugnen nicht die Bedürfnisse und Interessen derer, für die und mit denen sie gebaut werden und sorgen für einen wechselseitigen Wissensaustausch.
Für die vom Deutschen Architekturmuseum (DAM) und dem Architekturzentrum Wien (Az W) gemeinsam konzipierte Ausstellung hat ihr Kurator Prof. Andres Lepik, TU München, Projekte ausgewählt, die in den vergangenen zwölf Jahren realisiert wurden und deren konkrete Wirkung vor Ort dadurch bereits sichtbar geworden ist. In den ganz unterschiedlichen Projekten lassen sich viele Gemeinsamkeiten finden, die deutlich zeigen, dass es in der gegenwärtigen Architektur – jenseits der „Star-Architektur“ – eine Bewegung gibt, die sich den sozialen Fragen der globalen Gesellschaft zuwendet und die dem Wunsch nach einer gut gestalteten, gesunden, ökologischen und sozial verantwortlichen Umwelt entsprechen.
Nach Präsentationen der Ausstellung im DAM in Frankfurt und im Az Wien (2014/2015) hat das Goethe Institut die Ausstellung während der vergangenen zwei Jahre weltweit als Wanderausstellung in seinen Kulturzentren und in Museen gezeigt.
Die Ausstellung in der Großen Rathausgalerie Landshut vom 12. April bis 13. Mai 2018 ist die zweite Präsentation in Deutschland.
Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen, der vor Ort in der Großen Rathausgalerie erworben werden kann.
Die Präsentation der Ausstellung in Landshut ist eine Veranstaltung der Stadt in Kooperation mit dem Verein „architektur und kunst“.
Ausstellungsdaten im Überblick
„Think global, build social! Bauen für eine bessere Welt“
Eröffnung: Mittwoch, 11. April, 19 Uhr;
Dauer der Ausstellung: 12. April bis 13. Mai;
Ort: Große Rathausgalerie, Altstadt 315 (Eingang Grasgasse), 84028 Landshut
Öffnungszeiten: dienstags bis freitags und sonntags: 14 bis 18 Uhr; samstags: 11 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Programm zur Ausstellung: Zwei Lehmbau-Workshops und ein Vortrag
Im Rahmen der Ausstellung finden am Donnerstag, 19. April, zwei Lehmbau-Workshops mit den Architekten Stefano Mori und Eva Brunnauer für Fachteilnehmer aus dem Bauwesen statt. Der erste Workshop geht von 10 bis 13 Uhr, der zweite von 14 bis 17 Uhr. Eine Anmeldung ist erforderlich. Weitere Informationen und Anmeldung unter anmeldung(at)architektur-kunst-landshut.de
Stefano Mori studierte Architektur in Mailand und Brisbane. Seit 2013 arbeitet er mit den Lehmbauexperten Anna Heringer und Martin Rauch zusammen. Er ist Projektleiter im Architekturbüro „Studio Anna Heringer, Laufen. Eva-Maria Brunnauer studierte Architektur an der Universität Innsbruck und betreibt das Architekturbüro „adamarchitektur“ in Salzburg. Sie ist Vorstandsmitglied des Vereins „Initiative Architektur“ in Salzburg.
Vortrag: Am Donnerstag, 19. April, um 19 Uhr, spricht Prof. h. c. (UNESCO) Anna Heringer, Inhaberin des „Studio Heringer“ in Laufen bei Salzburg, über „Die Schönheit der Nachhaltigkeit“ in der Heiliggeistkirche, Heiliggeistgasse, Landshut.
Anna Heringer ist für ihre wegweisenden Bauten, vor allem in Asien und Afrika, weltweit profiliert. Sie war „Fellow“ der Harvard University und Gastprofessorin in Stuttgart, Linz, Wien, Zürich und München. Für ihre Arbeit erhielt sie zahlreiche Preise unter anderem den „Aga Khan Award for Architecture“ und den „Global Award for Sustainable Architecture“. Die UNESCO verlieh ihr einen Ehrenprofessortitel für „Earthen Architecture, Building Cultures and Sustainable Development“. Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Museen weltweit ausgestellt, so im MoMA New York, in der Cité de l’architecture in Paris, im Museum of Modern Art in Sao Paulo und auf der Architektur-Biennale in Venedig.
Die Ausstellung und das Rahmenprogramm werden unterstützt durch die Bayerische Architektenkammer, den BDA Regensburg-Niederbayern-Oberpfalz, Raumgestaltung Napholtz Landshut, Hans Streich GmbH & Co. KG Landshut, Leipfinger Bader Ziegelwerke und Tectum Holzbau GmbH Landshut.
Die Ausstellung findet anlässlich des bayernweiten Festivals „kunst&gesund“ von Stadtkultur, Netzwerk bayerischer Städte e.V. statt.