Landshut (21.11.2018) Am Donnerstag, 22. November, stellt um 18 Uhr Heidi Prax im Rathausfoyer mit Annette Kolb (1870-1967, geb. am 2.3.1870 in München)) nicht nur eine bedeutende Schriftstellerin, sondern auch eine große Europäerin vor. Kolb gehörte zu den wenigen Intellektuellen, die sich mitten im nationalistisch vergifteten Ersten Weltkrieg für Pazifismus und Völkerverständigung einsetzten – neben Schriftstellerkollegen wie Hermann Hesse und Romain Rolland. Zwei Mal musste Annette Kolb ins Exil: 1916 in die Schweiz, 1933 zuerst nach Paris und dann nach New York.
Kolbs familiärer Hintergrund (Mutter: Französin, Vater: Deutscher) hat mit dazu beigetragen, einen Weitblick zu haben, den erst nach dem Zweiten Weltkrieg Mehrheiten teilten.
Der Eintritt zu dieser Veranstaltung, die in der Reihe „Bücher und mehr“ der Stadtbücherei Landshut stattfindet, ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Unterhaltsam und spannend enden die Landshuter Literaturtage mit einer Matinée am Sonntag, 25. November, um 11 Uhr. Lisa Gusel stellt in einer musikalischen Lesung Biografien von fünf Frauen vor, die aus dem ländlichen Umfeld Bayerns und Österreichs kommen, Frauen, deren Lebensgeschichten etwas mit der europäischen Agrargeschichte zu tun haben. Denn so, wie die Landwirtschaft lange Zeit die Länder geprägt hat, hat das bäuerliche Dasein auch die Menschen in Europa geprägt und prägt sie noch. Davon berichtet Lisa Gusel mit den von ihr gelesenen Texten. Musikalisch gestaltet Evi Kegelmaier mit Tuba und Bratsche die Lesung, die in Zusammenarbeit mit der Stadtbücherei Landshut stattfindet.
Eintrittskarten können in der Tourismus-Information/dem Verkehrsverein im Rathaus erworben werden und online unter Opens external link in new windowwww.landshuter-literaturtage.de.