Landshut - pm (07.03.2019) Die Hobbyfotografin Darya Schöne ist vor drei Jahren aus Almaty im Süden Kasachstans nach Landshut gezogen. Die Beziehung zu Landshut begann 2012, als ihr heutiger Mann in ihrer damaligen Firma in Kasachstan als Servicetechniker einen Auftrag erledigte und sie sich kennenlernten.
In der folgenden Zeit des noch nicht gemeinsamen Lebens halfen nicht nur Telefonate, sondern auch Fotos die große Entfernung zu überbrücken. Zu ihrer Hochzeit 2015 in Deutschland konnte ihre Familie nicht dabei sein, doch mit den entstandenen Bildern etwas von diesem großartigen Tag miterleben. Sprachbarrieren zwischen beiden Familien sind durch Fotos kein Problem – die Fotos von Darya sind zu einem Mittel der Verständigung geworden.
Durch die Fotografie kann die Familie von Darya an ihren Leben, 5.000 km entfernt, teilhaben. Damit entdeckt sie ihre neue Heimat, drückt Gefühle und Stimmungen aus, vergleicht und findet Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Almaty in Kasachstan und Landshut in Deutschland.
Während ihres Lebens in Deutschland wird ihr ständig die Frage gestellt: „Na, (wie) gefällt dir die neue Heimat?“ Aber was ist – neue oder zweite Heimat? Was und wo ist eine Heimat überhaupt, gibt es mehrere Heimaten für eine Person? Darya Schöne versucht, Antworten auf diese Fragen mit Hilfe ihres Hobbies dem Fotografieren zu finden, und fotografiert die tägliche Momente des Lebens zwischen Deutschland und Kasachstan.
Als ein erwachsener Zuwanderer in ein anderes Land gezogen zu sein, bedeutet in Gedanken und der Seele immer noch in einem Land zu bleiben, aber schon nach den Regeln eines anderen Land zu leben. Es bedeutet, zwei Länder und zwei Kulturen miteinander zu vergleichen. Es bedeutet, etwas Herzliches an einem Ort zu lassen, und stattdessen etwas anderes zu finden. Oder doch nicht… Die Antworten sind unerwartet überall zwischen Landshut und Almaty zu finden. Aber hier sagen Bilder wohl mehr als Worte.
Bei der Vernissage, untermalt mit bayerischen Klängen, können auch kasachische Köstlichkeiten probiert werden. Die Ausstellung dauert bis 4. Mai und ist von Montag bis Freitag von 14 bis 17 Uhr und zu den Öffnungszeiten des Café international geöffnet.