Landshut - pm (30.05.2019) Seit über zwei Jahren nun steht der Ganslberg, im Gemeindegebiet von Altdorf gelegen, leer – Lebens- und Arbeitsort des verstorbenen Bildhauers Fritz Koenig. Vom Meisterhaus für Künstler, über ein spirituelles Zentrum bis zum Sterbehospiz reicht die Spanne der Ideen für eine mögliche Zukunft des Ganslbergs, welche Studierende der Architektur an der Technischen Universität München ersonnen haben.
Im Rahmen eines Vortragsabends werden nun einige dieser Konzepte von den jungen Entwurfsverfassern selbst vorgestellt und bieten damit persönliche Einblicke in die architektonischen Arbeiten und schlummernden Potenziale des Ganslbergs - unter wohlmöglich neuen Vorzeichen.
Die Kurzvorträge der Studierenden der TU München finden am 5. Juni um 19:30 Uhr im KOENIGmuseum statt als Teil des Rahmenprogramms zur Ausstellung „Ganslberg – Zukunftsperspektiven“. Der Eintritt ist frei.
Anmerkung der Redaktion: Ganslberg ist Altdorf, doch die Gemeinde ist anscheinend an diesem Vermächtnis ihres wohl prominentesten Gemeindebürgers aller Zeiten nicht oder zumindest nicht öffentlich interessiert. Fritz Koenig hat immerhin über 60 Jahre in Altdorf - davor in Landshut Löschenbrand - auf seinem stattlichen weitläufigen Gut Ganslberg gelebt, Pferde gezüchtet und künstlerisch gearbeitet. Seine Pläne für Wohnhaus, Werkstatt und Stallungen mussten ja ehedem von Gemeinderäten begutachtet und genehmigt werden. Fritz Koenig war sicher auch ein nicht unbedeutender Steuerzahler. Von einer Ehrung durch die Gemeinde Altdorf ist nichts bekannt, auch nicht durch den Landkreis Landshut. Bei Veranstaltungen in Landshut (z.B. im Fritz-Koenig-Museum) sind nie offizielle Vertreter der Gemeinde Altdorf oder auch des Landkreises anwesend. Altdorf ist ja immerhin die drittgrößte Gemeinde des 160.000 Einwohner großen Landkreises.
Foto: Peter Litvai