Seit einer Woche wird in der Steckengasse die Baulücke zwischen dem Salzstadel (Haus-Nr. 308) und dem "Viper" (306) durch ein Kunstwerk des Vilsbiburger Aktionskünstlers Remo Leghissa zu einem Blickfang hinter einem hohen Bauzaun. Der "Dreamball" lädt im wahrsten Sinne des Wortes zum Träumen ein. Was wird aus dem Bauwerk, das hier entsteht?
Ab Frühjahr soll ein mehrstöckiges Wohn- und Geschäftshaus gegenüber den Geschäften Trachtengwand von Daniela Kurtenbach (Haus Nr. 301) und dem Friseur Haar-em realisiert werden?
Bekanntlich will die Stadtbücherei trotz seit Jahren drastisch rückläufiger Besucher- und schwindender Ausleihzahlen erweitern. Da würde sich der angrenzende Neubau des Bauherrn Franz Schachtner bestens anbieten. Doch die Stadt ist finanziell klamm. Auf dem kulturellen Sektor haben die Sanierung des Stadttheaters oder die Sanierung des Franziskanerklosters bzw. der Neu- und Ausbau zu einem Stadtmuseum absoluten Vorrang.
1988 wurde der Salszstadel, auch als Herzogkasten bekannt, zuletzt (ab 1925) als landwirtschaftliches Lagerhaus (zuvor als Hopfenstadl) genutzt. In der Amtszeit von Oberbürgermeister Deimer wurde er für die Belange der Stadtbücherei aufwendig und kostspielig um- und ausgebaut.
Remo Leghissa, 1963 in München geboren, Studium der Forstwirtschaft, Ausbildung zum Übersetzer, erste Kunstausstellung 1993, hat zuletzt in Landshut für Schlagzeilen gesorgt als er auf dem Kreisel vor dem "Landshut Park" eine fünf Meter hohe Metallskulptur für ein Jahr kostenlos aufstellen durfte. Danach wollte er, dass die Stadt die Skulptur käuflich erwirbt oder dafür eine Art Leihgebühr bezahlt. Die Stadträte lehnten mehrheitlich ab. Im Rahmen der diesjährigen Umweltmesse (Ende März) darf Leghissa auf dem Messegelände sogar einen ganzen Skulpturenpark aufbauen.