Landshut - pm (23.11.2022) In Anatolien, aber auch im weiteren asiatischen und arabischen Raum bis nach Kasachstan kennt die Anekdoten des Gelehrten Nasreddin Hodscha fast jedes Kind. Nicht so in Niederbayern. Gebine Schad, Vorlesepatin der Stadtbücherei Landshut, will das am Montag, 28. November, bei der „Atempause – Leselust in der AWO“ ändern.
Die offene Vorlesestunde für Erwachsene, die von der Stadtbücherei in Kooperation mit der Arbeiterwohlfahrt (AWO), Kreisverband Landshut, angeboten wird, findet ab 15.30 Uhr im AWO-Mehrgenerationenhaus, Ludmillastraße 15-15a, im Nikolaviertel statt. Gebine Schad wird dabei aus der Sammlung „Das fliegende Kamel“ von Paul Maar lesen. Sie enthält einige der bekanntesten Schelmengeschichten des Nasreddin Hodscha, der als eine Art Till Eulenspiegel der türkisch-islamischen Welt gilt.
Die Erzählungen und Anekdoten voller Witz, aber auch Poesie und doppelsinniger Klugheit, werden ihm zugeschrieben, zum Beispiel seine Erklärung, warum es besser sei, rückwärts auf dem Esel zu reiten: „Ich möchte nicht in dieselbe Richtung schauen wie der Esel!“
Hodschas historische Existenz ist nicht vollends belegt. Man geht jedoch davon aus, dass er im 13. und 14. Jahrhundert in Akşehir in der heutigen Türkei lebte. Von dort aus verbreiteten sich seine humoristisch-prosaischen Geschichten im gesamten türkisch-islamisch beeinflussten Raum vom Balkan bis zu den Turkvölkern Zentralasiens.
Wer mit Vorlesepatin Gebine Schad auf den Spuren des Hodschas wandeln und mit ihm lachen möchte, ist bei der „Atempause“ herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei. Es wird jedoch – wenn möglich – um Anmeldung unter Tel. 0871 97 45 88 29 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! gebeten.