Landshut - pm (04.07.2022) Zum fünften Mal veranstaltet das Kulturteam des Haus International in Kooperation mit dem Kinoptikum vom 14. bis zum 16. Juli ein Filmwochenende im Freien neben der Rochuskapelle. Gezeigt werden unter dem Motto „Nichts bleibt, wie es war“ vier Filme aus verschiedenen Ländern. Bei Schlechtwetter werden die Filme in der Rochuskapelle gezeigt. Die Filmnächte finden im Rahmen des Landshuter Kulturfestivals statt. - Als Auftakt wird am Donnerstag, 14.7. der Film “Ramen Shop“ von Eric Khoo gezeigt (Singapur, Japan, Frankreich 2018).
Der junge Masato arbeitet als Koch in einer traditionellen japanischen Suppenküche, seine Spezialität ist die Ramen-Nudel-Suppe. Nach dem Tod des Vaters findet er Erinnerungsstücke an seine Kindheit und die Liebesgeschichte seiner Eltern. Masato reist nach Singapur, die Heimat seiner vor Jahren verstorbenen Mutter, um dort die Zubereitung einer besonderen Suppe zu erlernen und um mehr über die komplizierte Vergangenheit seiner Familie zu erfahren. Dort trifft er auf Miki, die dabei hilft, weitere Verwandte ausfindig zu machen. Bis es soweit ist, probiert sich Masato durch die kulinarischen Traditionen Singapurs, Japans und Chinas und lernt dabei nicht nur die Kunst des Kochens vollkommen neu kennen, sondern auch die Kunst des Beisammenseins. Vor dem Film spielt ab 20 Uhr “Čudni Svati” – das ist serbokroatisch und bedeutet “Verrückte Hochzeitsgäste” – im übertragenen Sinne “komische Käuze”. Die Musiker von Čudni Svati verbindet diese Liebe zur Musik speziell aus Bosnien, Serbien, Bulgarien, Mazedonien und Griechenland.
Am Freitag, 15.7. geht es weiter mit dem Film „Gaza Mon Amour“ von den Brüdern Arab und Tarzan Nasser (Palästina, Frankreich, Deutschland, Portugal, Katar 2020). Der 60-jährige Issa, ein alter Fischer aus dem Gaza-Streifen, ist heimlich in die geschiedene Marktverkäuferin Siham verliebt, die mit ihrer Tochter Leila auf dem Markt arbeitet. Eines Tages findet Issa in seinem Fischernetz die Statue des Gottes Apollo – allerdings mit einem erigierten Penis! Dieser Fund ist nur der Anfang einer Reihe sehr kurioser Ereignisse. Zunächst versteckt Issa seinen Fund. Dann merkt er, dass sich durch die Figur sein Leben verändern wird. Er findet den Mut, Siham anzusprechen. Der Film ist vieles zugleich: eine kurzlebige Liebeskomödie, Gesellschaftssatire und das Porträt eines Schelms. Alle Figuren in der Geschichte wirken authentisch und unmittelbar. Ihnen fehlen die Fassaden des Wohlstands oder einer Machtstellung, hinter der sie sich verstecken können. Das Vorprogramm bestreitet die Gitarristin und Sängerin Xenia Nikitin mit einem Soloprogramm. Hier stimmt einfach alles: tolle Mehr-Rock-als-Pop-Songs zwischen Sir Chloe und Wet Leg, dynamische, kraftvolle Stimme, melodisch-gezerrte Gitarre, fantastische Bühnenpräsenz!
Zum Abschluss am Samstag, 16.7. wird der Film “ Master Cheng in Pohjanjoki von Mika Kaurismäki (Finnland, China, Großbritannien 2019) gezeigt. Nach dem Tod seiner Frau reist Küchenchef Cheng mit seinem Sohn Nunjo in ein sehr abgelegenes Dorf in Finnland, um sich mit einem alten finnischen Freund zu treffen. Bei der Ankunft im Dorf scheint niemand seinen Freund zu kennen, aber die Café-Besitzerin Sirkka bietet ihm eine Unterkunft an – und im Gegenzug hilft Cheng ihr in der Küche, die die Einheimischen nun mit chinesischen Köstlichkeiten überrascht. Allmählich ermutigen seine Speisen die sehr unterschiedlichen Kulturen dazu, sich zu verbinden, und Cheng wird bald ein anerkanntes und gefeiertes Mitglied der dörflichen Gemeinschaft. Leider läuft sein Visum demnächst aus… Livemusik gibt es davor von Marlene und Maximilian. Die jungen Musiker – schon seit einer Weile im Landshuter Raum aktiv und mit großer Fangemeinde – „covern einfach gute Songs in eigenen Arrangements“.
Einlass ist jeweils ab 19.30 Uhr. Getränke gibt es vom Café international. Die Musik beginnt um 20 Uhr, die Filme um 21.15 Uhr. Der Eintritt ist auf Spendenbasis, die Platzzahl ist begrenzt. Mehr Information gibt es beim Haus International unter 0871-31947480 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!