Landkreis (21.02.2016) - Eine echte Premiere gab es am Donnerstagabend im Großen Sitzungssaal des Landratsamts Landshut. Rund 40 ehrenamtlich tätige Frauen und Männer erhielten aus den Händen von Landrat Peter Dreier die ersten Ehrenamtskarten, die im Landkreis Landshut ausgehändigt wurden.
Mit der Bayerischen Ehrenamtskarte profitieren die Inhaber von zahlreichen Vergünstigungen bei öffentlichen sowie privaten und gewerblichen Akzeptanzstellen in ganz Bayern. „Als kleine Anerkennung bringt die Ehrenamtskarte dem Ehrenamt eine besondere Wertschätzung“, so Landrat Dreier.
Für Dreier sei die Einführung der Ehrenamtskarte eine echte Herzensangelegenheit gewesen, die er sich bereits zu Beginn seiner Amtszeit vorgenommen habe. Nach den nötigen Beschlüssen in den Kreisgremien und den umfangreichen Vorarbeiten in der Verwaltung sei er glücklich, nun die ersten Ehrenamtskarten an rund 40 Frauen und Männer aushändigen zu können. Der Stellenwert der Ehrenamtskarte zeige sich auch dadurch, dass bei der ersten Verleihung sämtliche stellvertretenden Landräte und Bürgermeistersprecher Alfred Holzner aus Rottenburg anwesend waren.
Besonders freue Dreier sich darüber, dass die Ehrenamtskarte gleichzeitig mit der Stadt Landshut eingeführt wird und dass die Inhaber von rund 20 Akzeptanzstellen in der Region und darüber hinaus in ganz Bayern profitieren können.
Die Ehrenamtskarte könne zwar die Leistungen der Ehrenamtlichen nicht aufwiegen, sie setze aber ein Zeichen für gelebte Verantwortung in der modernen Bürgergesellschaft. Dreier sei dankbar, dass es im Landkreis Landshut eine lebendige Kultur des Ehrenamts gebe. Er denke dabei an die bei der Verleihung sehr stark vertretenen Gruppen der Feuerwehleute und des Rettungsdienstes der Malteser Niederaichbach, die in Notlagen oft die ersten sind, die den Menschen zur Hilfe eilen. Genauso wichtig seien die vielen Ehrenamtlichen in kirchlichen und caritativen Vereinen sowie die Engagierten, die sich ehrenamtlich um Kinder und Jugendliche, beispielsweise in Sport- und Schützenvereinen kümmern. „Alle Ehrenamtliche haben eines gemeinsam – unsere Gemeinschaft wäre ohne Sie alle nicht vorstellbar“, sagte Dreier.
Die Bayerische Ehrenamtskarte sei dabei für alle Inhaber eine Anerkennung mit Mehrwert. In allen teilnehmenden Landkreisen und Städten in ganz Bayern können die Inhaber der Karte einige Vergünstigungen und Rabatte erhalten. Auch die Bayerische Schlösser- und Seenverwaltung beteiligt sich mit den Königsschlössern und der Seenschifffahrt an dem Bonusprogramm. Dreier freute sich, dass im Landkreis Landshut gleich zum Start der Ehrenamtskarte neun öffentliche Stellen und Firmen als Akzeptanzstellen gewonnen werden konnten und gemeinsam mit der Stadt Landshut rund 20 Partner akquiriert wurden. „Ich hoffe, dass Ihrem Beispiel noch viele weitere Unternehmen folgen und wir noch mehr Akzeptanzstellen gewinnen können“, so der Landrat.
Ein Beweis für die funktionierende Gemeinschaft im Landkreis Landshut sei es laut Dreier, dass er bereits bei der ersten Verleihung eine Vielzahl von unbegrenzt gültigen goldenen Ehrenamtskarten aushändigen kann. Diese erhalten Träger des Ehrenzeichens des Ministerpräsidenten sowie Feuerwehrdienstleistende und Einsatzkräfte im Katastrophenschutz und Rettungsdienst, die das Feuerwehrehrenzeichen des Freistaates Bayern oder die Auszeichnung des bayerischen Innenministeriums für 25-jährige oder 40-jährige aktive Dienstzeit erhalten haben. „Sie sind ein Vorbild für unsere junge Generation, zeigt Ihr Einsatz doch, dass man im Ehrenamt als Persönlichkeit wachsen kann“, so Dreier.
Wirtschaftsreferent Ludwig Götz, der gemeinsam mit seiner Mitarbeiterin Eva Brunner für die Akquise der Partner verantwortlich ist, dankte allen Vertretern der Akzeptanzstellen. „Sie füllen das Thema Ehrenamtskarte mit Leben und bieten den Inhabern attraktive Angebote und Preisnachlässe“, so Götz. So beteiligen sich im Landkreis von öffentlicher Seite das Freibad Obersüßbach, das Stadtbad in Vilsbiburg sowie das Heimatmuseum in Rottenburg und das Jagdmuseum in Pfeffenhausen an der Initiative. Als gewerbliche Partner konnten das Möbelhaus Biller in Eching, Photoart in Eching, der Golfplatz in Leonardshaun, der Soccerpark in Bodenkirchen und das Autohaus Schreiner und Wöllenstein gewonnen werden. Als Anerkennung für ihre Teilnahme erhielten alle Akzeptanzstellen eine Urkunde. Auch Götz betonte die enge Zusammenarbeit mit der Stadt Landshut bei der Einführung der Ehrenamtskarte. Über das Logo der Ehrenamtskarte auf der Internetseite des Landkreises Landshut kommt man auf eine interaktive Karte, auf der alle Akzeptanzstellen in der Region aufgeführt sind.
Nach der Aushändigung der Ehrenamtskarten durch Landrat Peter Dreier sowie Inna Hinkel und Andreas Müller vom Landratsamt, die für die Bearbeitung der Anträge und Ausstellung der Ehrenamtskarten verantwortlich sind, klang die Verleihung bei einem gemeinsamen Imbiss aus.
Infokasten:
Informationen über die Antragstellung und Voraussetzungen für die Bayerische Ehrenamtskarte und die Akzeptanzstellen in der Region Landshut sind auf der Internetseite des Landkreises Landshut unter www.landkreis-landshut.de , Stichwort „Ehrenamtskarte“ abrufbar. Ansprechpartner für neue Akzeptanzstellen im Landkreis ist Ludwig Götz, Telefon 0871/408-1830. Fragen zur Antragstellung für die Ehrenamtskarte beantwortet Inna Hinkel unter Telefon 0871/408-2185.
m Bild oben: Die ersten Inhaber der Ehrenamtskarten im Landkreis Landshut gemeinsam mit den Vertretern der Akzeptanzstellen, Landrat Peter Dreier (sitzend Mitte) seinen Stellvertretern und den verantwortlichen Mitarbeitern des Landratsamts.