Die Abgeordnete Ruth Müller mit den Imkern Klaus König und Robert Schießl
Furth (15.07.2017) 47 Bienenvölker betreuen die Hobbyimker Klaus König und Robert Schießl auf mehreren Bienenständen. Die beiden Hobby-Imker hatten die SPD-Landtagsabgeordnete Ruth Müller zusammen mit dem Further SPD-Gemeinderat Hans-Peter Scherble eingeladen, um ihnen ihre Arbeit vorzustellen.
Müller ist im Ausschuss Landwirtschaft, Ernährung und Forsten des Bayerischen Landtags für die Belange der bayerischen Imker zuständig. Vor rund 30 Jahren hat Robert Schießl einige Bienenvölker von seinem Schwiegervater übernommen und dann habe er "das mit dem Imkern einfach mal ausprobiert". Und da es gut funktioniert habe, seien im Laufe der Jahre immer mehr Völker dazu gekommen und die Leidenschaft habe ihn nicht mehr losgelassen. Auf dem Gelände, das von Obstbäumen und Holundersträuchern eingesäumt ist, ist die sammelfreudige Bienenrasse "Carnica" beheimatet. Und auch die landwirtschaftliche Fläche nebenan wird bienenfreundlich bewirtschaftet.
Klaus König hat im Ruhestand aus Interesse und dem Umweltgedanken heraus mit der Imkerei begonnen, wobei er schon in jungen Jahren seine ersten Erfahrungen mit dem schönen Hobby sammeln konnte, das aber aus beruflichen Gründen nicht intensiver fortführen konnte. Die beiden Further Hobbyimker haben noch vier Imkerkollegen in der Gemeinde und verkaufen ihren Honig im Dorfladen oder ab Haus. "Dieses Jahr wird ein gutes Imkerjahr, obwohl das Frühjahr schlecht begonnen hat", so Robert Schießl. Während er letztes Jahr gerade einmal 130 Kilogramm Blütenhonig abfüllen konnte, sind es in diesem Jahr schon 450 Kilogramm. Absatzprobleme gebe es keine, bestätigten die beiden Imker im Gespräch mit der Landwirtschaftspolitikerin. "Wir haben sowieso zu wenig Honig in Deutschland", stellte Ruth Müller, MdL fest. Umso mehr werde regionaler Honig geschätzt, da die Verbraucher auch wüssten, dass es sich um gentechnikfreie Ware handle.
In der Saison von April bis Ende September sind Schießl und König fast täglich bei ihren Bienen, berichten die Imker. Rund zehn Prozent Verlust hätten sie in diesem Winter durch die Varroa-Milbe gehabt und hier sei zum einen Erfahrung vonnöten, um die Varroa-Behandlung passgenau durchzuführen und ein widerstandsfähiges Volk gehöre auch dazu.
Ein Problem sei häufig das Nahrungsangebot für die Bienen, stellte Ruth Müller, MdL fest. Auf den öffentlichen Flächen und in den Gärten könnte mehr Blütenvielfalt vorhanden sein, so Müller. Deshalb habe die SPD-Landtagsfraktion einen Blühkalender erstellt, der es jedem Balkon- oder Gartenbesitzer leicht mache, Blumen oder Kräuter anzubauen, die für die Bienen wertvolle Nahrungslieferanten seien. In der Gemeinde Furth gebe es für die Imker viel Unterstützung, berichtete SPD-Gemeinderat Hans-Peter Scherble: Der Bauhof mähe erst nach der Blüte und die Streuobstwiesen seien eine wertvolle Ergänzung für die Bienen. "Unsere Honigbiene ist ein guter Gradmesser für den Zustand unserer Umwelt", so Müller.