München/Essenbach - pm (06.03.2020) Beim ersten Bahndialog-Forum in diesem Jahr im Bayerischen Landtag hat die Landshuter Landtagsabgeordnete Ruth Müller die Fragen nach einem Bahnhalt in der Marktgemeinde Essenbach eingebracht. Im Gespräch mit dem Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn AG für den Freistaat Bayern, Klaus-Dieter Josel wollte Müller wissen, welche Möglichkeiten es gibt, im Zuge des Baus eines neuen Landratsamts in Essenbach die Zuganbindung zu verbessern.
Bereits im Jahr 2015 war die SPD-Kreistagsfraktion darum bemüht, im Rahmen der Stationsoffensive einen der 20 neuen Haltepunkte in den Landkreis Landshut zu holen. Bei einer Umfrage kamen damals 255 Fragebögen in die Gemeinde zurück und dabei gaben 540 Personen an, künftig den Zug nutzen, wenn es einen Bahnhaltepunkt gäbe. Mittlerweile ist auch die Gemeinde Essenbach um weitere Einwohner gewachsen und auch der Neubau des Landratsamts wurde für die Marktgemeinde Essenbach beschlossen. Zudem zieht die Integrierte Leitstelle (ILS) im Jahr 2021 nach Essenbach und auch der Umzug der Autobahn- und Verkehrspolizei wird diskutiert. "Abgesehen vom Klima- und Umweltschutzgedanken gibt es genug Gründe, um endlich die Gemeinde Essenbach an die Bahn anzubinden", findet Ruth Müller, MdL.
In einem ersten Schritt muss nun der Landkreis - wieder einmal - einen zusätzlichen Haltepunkt bei der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) beantragen. Daraufhin wird eine Fahrplan- und Kundenanalyse erstellt. Bei genügend Resonanz und einer taktmäßigen Einpassung in die bestehenden Fahrpläne zwischen Landshut und Regensburg bzw. zwischen Landshut und Plattling würde in einem nächsten Schritt die BEG die Errichtung der möglichen Haltepunkte in der Gemeinde Essenbach bei der DB Regio einreichen, damit ein barrierefreier Bahnhof geplant werden könne.
Der Bahnhalt müsse dann auch in den LAVV (Landshuter Verkehrsverbund) eingetaktet werden, damit dann auch die Anschlüsse an den Regensburger Verkehrsverbund (RVV) und den Münchner Verkehrsverbund (MVV) für die Pendler möglich seien. Genügend Park-and-Ride-Plätze an den neuen Bahnhaltepunkten können dazu beitragen, die Verkehrsströme entlang der B15 nach Landshut deutlich zu entlasten.
Die SPD-Kreistagsfraktion wird den entsprechenden Antrag an den Landkreis Landshut stellen, damit in Essenbach die Züge nicht nur durchfahren, sondern auch halten, kündigte die Abgeordnete und Kreisrätin Ruth Müller beim Bahngespräch im Bayerischen Landtag an.