Peter Voznak, Geschäftsführer der Firma Voznak (Bildmitte) mit den Verantwortlichen des ERGOMAR, Betriebsleiter Christian Wuschek (links) und Jürgen Scherl, Meister für Bäderbtriebe (rechts).
Ergolding. Es ging alles sehr schnell im beliebten Freizeitbad ERGOMAR. Noch bevor der offizielle Lockdown ausgerufen wurde, hat man sich bereits am 13. März dazu entschlossen, den Bade- und Saunabetrieb vorsorglich einzustellen.
Rund drei Monate später, am 15. Juni wurde mit dem verspäteten Start der Freibadsaison der Badebetrieb wieder aufgenommen.
In einen Dornröschenschlaf ist das ERGOMAR in dieser Zeit freilich nicht gefallen. Zum einen wurden während des Lockdowns die nötigen Hygienepläne zur Wiederöffnung erarbeitet, zum anderen wurde die alljährliche Revision, die üblicherweise im September stattfindet, vorgezogen. Somit spart man sich die Schließung im September und kann von der Freibad- direkt auf die Hallenbadsaison übergehen. Neben zahlreichen kleinen Schönheitsreparaturen wurden auch zwei echte Großprojekte umgesetzt.
Im Bereich des Spaßbads wurde die komplette Lüftungsanlage getauscht. Die alte Lüftung war bereits seit 2002 in Betrieb und daher nicht mehr auf dem neuesten Stand. In nur 4 Wochen wurde durch die Ergoldinger Firma Aristotherm die alte Anlage demontiert und eine neue Lüftungsanlage eingebaut. Durch moderne Wärmerückgewinnung und energiesparsame Ventilatoren ist man nun in Sachen Raumlufttechnik für die kommenden Jahre wieder bestens gerüstet. Eine echte Herausforderung für Aristotherm stellte der beengte und mit Technik volle Betriebskeller im ERGOMAR dar. Die bis zu 800 Kilogramm schweren Einzelteile der Lüftungsanlage mussten zentimetergenau und mit viel Manpower durch die engen Betriebsräume an ihren bestimmten Platz manövriert werden.
Von links Betriebsleiter Christian Wuschek und Jürgen Scherl, Meister für Bäderbetriebe (beide ERGOMAR) mit Aristotherm Prokurist Ludwig Brunner.
Ein fast noch größerer Kraftakt wurde im Inneren der Spaßhalle geleistet. Hier haben viele fleißige Hände mit angepackt und die kompletten Fliesen im Spaßbecken getauscht. Bereits im Winter traten im Becken immer wieder Fliesenschäden auf und es mussten während des laufenden Betriebs unter Wasser Kacheln getauscht werden. Mit dem Lockdown Mitte März wurde ein weiterer großflächiger Fliesenschaden entdeckt. Daher entschieden die Verantwortlichen kurzfristig, die Fliesen auf der kompletten Fläche von 300 Quadratmetern zu tauschen. Nach Abstimmung mit dem zuständigen Architekten Herrn Brunner und den Firmen Voznak und PCI begann das ERGOMAR-Team am 14. April mit dem Entfernen aller Kacheln im Spaßbecken. In Rekordzeit wurde das Becken quasi „entkernt“, so dass kurze Zeit später die verantwortliche Firma Voznak bereits erste Haftungstests am Untergrund durchführen konnte. Weitaus aufwändiger stellte sich die Beschaffung der neuen Fliesen dar. Denn auch bei den Fliesenproduzenten kam es zu lockdownbedingten Lieferengpässen. Und so mussten die Verantwortlichen bis zum letzten Tag zittern, ob die bestellten Kacheln auch geliefert werden und der straffe Zeitplan eingehalten werden kann. Aber auch hier wurden schließlich mit vereinten Kräften und fristgerecht die Arbeiten umgesetzt und durchgeführt. Am 27. Juni konnten alle Arbeiten abgeschlossen werden und es hieß „Wasser marsch“. Nach finaler Beckenreinigung und einer umfassenden Wasseranalyse konnte am 17. Juli das Spaßbecken wieder für die Gäste des ERGOMAR freigegeben werden.
Ein großer Dank gilt laut Betriebsleiter Christian Wuschek allen beteiligten Firmen, sowie seinen Mitarbeitern. Gemeinsam wurde hier in kürzester Zeit eine wahre Großbaustelle umgesetzt und abgeschlossen.
Derzeit gelten im ERGOMAR, wie in allen Bäderbetrieben, besondere Hygienemaßnahmen für einen Besuch. Alle Infos ständig aktuell unter www.ergomar-ergolding.de. Hier können sich Besucher auch bereits vorab ihr E-Ticket buchen.
Bild2: (v.l.n.r) Betriebsleiter Christian Wuschek und Jürgen Scherl, Meister für Bäderbetriebe (beide ERGOMAR) mit Aristotherm Prokurist Ludwig Brunner.