Dass eine interne Personalie, zumal eine mit unterstützendem Charakter, eigentlich in der Öffentlichkeit grundsätzlich eher nichts zu suchen hat, das ist die erklärte Meinung von Oberbürgermeister Hans Rampf. Im Falle seines Sonderauftrags für seinen Persönlichen Referenten Thomas Link sieht er allerdings Erklärungsbedarf.
Link soll sich, wie bekannt, in den nächsten circa sechs Monaten im Klinikum einbringen und dort recherchieren, ob und gegebenenfalls wo sich dort in den Bereichen interne und externe Kommunikation Optimierungsbedarf ergeben könnte.
Die Maßnahme, seinen Persönlichen Referenten und Leiter der Pressestelle der Stadt, mit dem Klinikumsauftrag zu betrauen, wurde im Vorfeld mit allen entscheidenden Personen besprochen; sowohl mit Geschäftsführer Dietmar Bönsch, mit dem Betriebsratsvorsitzenden Achim Oberndorfer als auch mit Chefärzten sowie Mitgliedern des Aufsichtsrats.
Am vergangenen Freitag war die Personalangelegenheit dann auch ein Tagesordnungspunkt in der Plenarsitzung.
Da jedoch trotz aller Vorbesprechungen noch nicht jeder Stadtrat mitbekommen hat, was nun der konkrete Auftrag Links ist, möchte Oberbürgermeister Hans Rampf dies nun noch einmal klarstellen. Link hat demnach die Aufgabe, im Klinikum zu recherchieren, wie sich die Kommunikation und das Beschwerdemanagement derzeit darstellen.
Hierzu wird Thomas Link diverse Gespräche mit der Geschäftsführung, der Verwaltung und den Chef- bzw. Oberärzten führen. Ziel dieser Recherchen soll sein, dass eine tragfähige Grundlage für etwaige weiterreichende Entscheidungen des Aufsichtsrates ermittelt wird; wobei auch die Einschaltung eines externen Unternehmens nicht auszuschließen ist.
Oberste Priorität hat hierbei die Verbesserung der internen wie externen Kommunikation am Klinikum. Das heißt, dass auch die Darstellung des Klinikums nach außen mit zu den Recherchebereichen gehören wird.
"Dabei ist festzuhalten", so Rampf, "dass sich z.B. Beschäftigte bei eventuellen Beschwerden nach wie vor an den Betriebsrat halten sollen. Patienten finden auch bei Bedarf die Beschwerdestelle wieder besetzt."
Die Maßnahme an sich, erklärt der Oberbürgermeister, sei schon Anfang November von allen Aufsichtsratsmitgliedern befürwortet worden. Es sei auch nicht so, dass er, Rampf, nun eine Art Oberaufseher im Klinikum installieren wolle oder Link sich ins operative Geschäft einklinken solle. Wer das – auch weiterhin – behaupte, "möchte von der Sachlage ganz offensichtlich keine Ahnung haben, sondern nur das Klinikum schlechtreden". Zu Links Aufgaben zählt laut OB Rampf generell, Sonderprojekte und -aufgaben auf Weisung des Oberbürgermeisters durchzuführen. Zu den bislang jüngsten –zumindest der nach außen wirksamen – Projekte Links zählte die durchaus heikle Ad-hoc-Unterbringung der Asylbewerber, bis die derzeitige Asylbewerber-Unterkunft bezugsfertig war.
Zum Aufgabenbereich des Persönlichen Referenten gehören referatsübergreifende Problemlösungen, die interne und externe Kommunikation, das Internet, die Presse- und die Öffentlichkeitsarbeit. Zudem ist Link Ansprechpartner bei verwaltungsinternen Fragen rund um Sekten- und Psychogruppen und für die Führungsgruppe Katastrophenschutz im Krisen- oder Katastrophenfall. Er ist Koordinator der OB-Direkthilfe "Landshuter für Landshuter". Das stadtinterne Monitoring bezüglich links- oder rechtsextremistischer Strömungen liegt ebenfalls im Aufgabenbereich des Persönlichen Referenten.