Frostige Atmosphäre: Noch-Geschäftsführer von Oppen und OB Putz
Landshut (18.05.2018) Heute, Freitag, geht es im nichtöffentlichen Teil der Plenarstizung im Rathaus auch um den Vertrag von Klinikum-Geschäftsführer Nicolas von Oppen. Der bisherige Fünf-Jahresvertrag läuft bald aus. Vor einigen Wochen hat der Stadtrat zwar den Vertrag um drei Jahre per Beschluss verlängert. Doch unterschrieben wurde noch nichts.
Vor wenigen Tagen hat sich jetzt der Aufsichtsrat der Klinikum gGmbH, der gemeinnützigen Gesellschaft mit beschränkter Haftung, mit Oberbürgermeister Alexander Putz an der Spitze einstimmig gegen eine Vertragsverlängerung mit von Oppen ausgesprochen. Das war auch das vorherrschende Gesprächsthema am Rande der gestrigen Einweihung der 111 neuen Appartments beim Klinikum. Von den Aufsichtsräten waren nur Dr. Maria E. Fick (Landshuter Mitte), Manfred Hölzlein (CSU) und Robert Neuhauser (BP) sowie Joachim Oberndorfer als Betriebsratsvorsitzender mit dabei. Dem Aufsichtsrat gehören ansonsten noch die Stadträte Robert Gewies (SPD), Stefan Gruber (Die Grünen), Rudolf Schnur (CSU) und Robert Mader (Freie Wähler) an.
Rudolf Schnur hat für die heutige Stadtratsssitzung den Antrag eingebracht, über den Vertrag von Nicolas von Oppen erneut abzustimmen. Möglich, dass auch Antrag gestellt wird, die Sache von Open im öffentlichen Teil der Plenarsitzung (Beginn 15 Uhr) zu behandeln. doch davon rät Schnur ab. Eine öffentliche Schmutzwäche soll vermieden werden, doch Schnur meinte auch der Rundschau gegenüber zur Person des Geschäftsführers: "ich würde ihn in unserer Umweltmesse gGmbH nicht engagieren". Der CSU-Fraktionschef hält Nicolas von Oppen mit der Aufgabenstellung eines (respektabel dotierten) Klinikumgeschäffsführers schlicht überfordert. Das gilt nicht nur für die Tatsache, dass es ihm nicht gelungen ist, das Klinikum (650 Betten) mit seinen über 1.300 Beschäftigten in fünf Jahren in die schwarzen Zahlen zu bringen. Die Regierung von Niederbayern hat jüngst die seit Jahren ständigen Ausgleichszahlungen der Stadt an das Klinikum jeweils in der Größenordnung von drei bis 5,5 Millionen Euro kritisiert. Ende 2004 - noch unter OB Deimer - wurde das Klinikum in die Gesellschaftsform einer gGmbH umgewandelt, ist damit jedoch weiterhin eine hundertprozentige Tochter der Stadt.
Vor der letzten Aufsichtsratssitzung müssen jedoch schwerwiegende Gründe gegen eine Vertragsverlängerung aufgetaucht sein. Von Oppen wird auch nicht mehr zugetraut, auf Augenhöhe mit der Geschäftsführung der LAKUMED-Krankenhäuser des Lankreises über eine engere Zusmmenarbeit erfolgreich verhandeln zu können. Die Atmosphäre zwischen OB Putz und von Oppen war bei der gestrigen Einweihungsfeier denn auch recht frostig. Nur kurz unterhielt sich Putz im Beisein von MdL Radlmeier mit dem Noch-Kllnikumgeschäftsführer. Auch dem 2. Bürgermeister Dr. Thomas Keyßner war anzumerken, wie es um die Causa von Oppen steht. Also demnächst wohl schon wieder ein neuer Geschäftsführer. Gut, dass es da noch den tüchtigen jungen Verwaltungsdirektor Andre Naumann im Klinikum gibt. /hs