Foto: Zwölf anstatt den üblichen zehn Tagen dauert die Landshuter Frühjahrsdult 2019. Der Feiertag am ersten Mai macht es möglich.
Landshut - hs (18.07.2018) Die heutige öffentliche Sitzung des Senats für Messen, Märkte und Dulten vor nur zwei Besuchern bot zwar lebhafte Diskussionen zu allen vier Tagesordnungspunkten, doch zu keiner Zeit gab es unfaire Redebeiträge. Bürgemeister Erwin Schneck leitete die Sitzung gewohnt souverän. Rechtsdirektor Harald Hohn trug jeweils sachkundig die Meinung der Verwaltung vor. Ein leichtes Spiel hatte auch der neue, junge Sachgebietsleiter Marktwesen Benedikt Neumeier. Für die Marktkaufleute konnte Christian Buchner Stellungnahmen abgeben.
Fangen wir mit dem letzten Thema an. Das Aufstellen von sogenannten Firebars auf dem Landshuter Christkindlmarkt und bei den Landshuter Dulten - ein Antrag von fünf CSU-Stadträten - wurde mehrheitlich abgelehnt. Dr. Thomas Haslingerr warb vergeblich für einen Versuch beim Christkindlmarkt in der Freyung für wenigstens ein Jahr. Am Ende stimmten nur er sowie Lothar Reichwein und Dr. Max Fendl für diesen Vorschlag.
Zu einer gut halbstündigen Diskussion kam es bezüglich der von den Marktkaufleuten gewünschten Verlängerung der Frühjahrsdult 2019 um zwei Tage, also vom Mittwoch 1. Mai (Feiertag) bis Sonntag,12. Mai. Am Ende stimmten alle Senatoren für einen Kompromiss. Der Dultbtrieb beginnt also am Mittwoch, 1. Mai schon um 12 Uhr, der Bieranstich bzw. der Auszug vom Rathaus zur Festwiese erfolgt jedoch erst um 17 Uhr. Grund: Am 1.Mai finden überall im Stadtgebiet und in den Landkreisgemeinden Maibaumfeiern der Vereine statt. Der DGB hält am 1. Mai zudem eine Großkundgebung Da will die Stadt als Dult-Veranstalter die Gäste der feiernden Vereine nicht schon tagsüber zur Frühjahrsdult weglocken. Der Vorschlag der Vewaltung war zunächst, den Bieranstich bzw. den Festauszug schon um 11 Uhr durchzuführen.
Alle vier Festzeltwirte, also Franz Widmann sen, und Franz Widmann jun. sowie Christian Krämmer als auch Patrick Schmidt baten in einem gemeinsamen Schreiben an die Stadt um eine Verlängerung der Auf- und Abbauzeiten der Festzelte. Die bisherige Regelung ist schon 60 Jahre alt. Doch es hätten sich inzwischen gesetzliche Änderungen ergeben (z.B. Verbot von Sonntagsgarbeit, Arbeitszeitschutzgesetze, Personalmangel usw). Es sei daher immer schwieriger geworden, die knapp bemessenen Zeiten einzuhalten. Die Senatoren stimmten dem Vorschlag der Verwaltung zu, der für den Aufbau jetzt drei Wochen zubilligt (bisher waren es zwei Wochen) und für den Abbau zwei Wochen. Bisher mussten in einer Woche die Festzelte abgebaut werden.
Beschlossen hat der Senat auch die neuen Vergaberichtlinien für die Standplätze bei den beiden Dulten und beim Christikindlmarkt in der Freyung.
Auch die Bewertungskriterien für die Festzelte wurden nach einer kurzen Diskussion einstimmig verabschiedet. Bei den Kriterien ging es vor allem um die Qualität der Produkte, die von den Festwirten angeboten werden. Daraus ergibt sich die Gewichtung bei den Punkten. So werden Bio-Speisen, Bio-Speisekomponenten, Bio-Zutaten, die auf den Spesenkarten ausgewiesen sind, entsprechend hoch bewertet. Auch die Verwendung regionaler Produkte wirkt sich sehr positiv aus. Nicht zuletzt werden vergünstigte Einzel- und Paketangebote für Familien besonders gut bewertet.
Letztendlich geht es um elf Einzelkriterien für die Vergabe der Festzelte. Die beiden Hauptkriterien sind "Attraktivität" und "persönliche Eignung". Sie werden im Verhältnis 65% zu 35% gewichtet.