Landshut (14.08.2018) Nicht ist beständiger als der Wandel. Das gilt auch für die Landshuter Gastronomie und andere Geschäfte. Seit letzten Donnerstag ist beim Restaurant Mirlach (Foto links), Dreifaltigkeitsplatz 11a (Passage), ein kleiner weißer Zettel an der Tür mit der Aufschrift, unterzeichnet mit Familie Mirlach: "Wir haben unser Restaurant aus Altersgründen geschlossen".
13 Jahre war dies eine besonders gute Adresse für alle, die in angenehmer, familiärer Atmosphäre aus einer großen Speisekarte feine Gerichte genießen wollten. Mirlach steht für eine lange Tradition. Schon die Sportgaststätte beim ehemaligen Tennispark Mirlach war für die gute Küche bekannt. Dort war auch die Familie von Steffi Graf gern zu Gast. Steffi selbst zeigte dort schon als junges Mädchen ihre außerordentliche Begabung. Die Steffi-Graf-Straße erinnert an das "Tennisphänomen", so heißt es im Adressbuch der Stadt. Die junge Steffi begann im Tennispark Mirlach ihre steile Karriere. Im Mirlach-Restaurant am Dreifaltigkeitsplatz (Passage) waren natürlich auch Bilder von Steffi Graf zu bewundern. Die Nachfolge ist, so Toni Mirlach, bereits entschieden. Ein kroatischer Restaurant-Besitzer wird die Räumlichkeiten übernehmen.
Seit gestern ist es auf Facebook, von Tobi Stegmann selbst verfasst, zu lesen: Das Reaturant "Denkma(h)l" (Foto rechts) gleich neben St. Martin schließt zum 21. September. Der Star-Koch, einem größeren Publikum bekannt von der Kochshow "The Taste" will laut Facebook danach "zu neuen Ufern aufbrechen". Alle die noch Gutscheine haben, werden gebeten, diese bis zum 21. September im Speiselokal einzulösen. Womöglich hat Tobi Stegmann mit seinem "Fine-Dining"- Konzept die kulinarisch nicht besonders experimentierfreudigen (jungen) Landshuter etwas überfordert. In lezter Zeit war das Restaurant nur mehr Dienstag bis Sonntag jeweils von 18 bis 23 Uhr geöffnet. Am Montag war/ist Ruhetag. In den Sommermonaten waren/sind also nachmittags bis 17 bzw. 18 Uhr auch die Freisitze nicht genutzt. Das hat viele verwundert. Von einem benachbarten Retaurant-Betreiber hörten wird am Montagabend, dass es mehrere Nachfolge-Bewerber gibt. Freilich ist das total sanierte und aufwändig neu eingerichtete Lokal pachtmäßig nicht billig zu haben. Zuvor war es das "Börsencafe", stets gut besucht und nicht zu teuer. Im gleichen Gebäude war im übrigen vor der Gebietsreform (1973) das Landratsamt des damals nur 30.000 Einwohner zählenden Landkreises Landshut mit Toni Beck als Landrat etabliert. Danach war es eine Bank, dann ein Teppichhaus und schließlich das stets gut besuchte "Börsencafe", ehe Tobi Stegmann kam. /hs