„Der anhaltende Winter, verbunden mit niedrigen Temperaturen und starkem Schneefall haben uns im Februar einen leichten Anstieg der Arbeitslo- senzahlen beschert" so Robert Maier, Geschäfts- führer in der Arbeitsagentur Landshut-Pfarrkirchen. Ende Februar waren 9.271 Menschen arbeitslos.
Das bedeutet ein Plus zum Vormonat von 135 Arbeitslosen. Die Arbeitslosenquote blieb mit 3,9 Prozent konstant. Im Februar letzten Jahres waren knapp 500 Personen weniger arbeitslos. Die Arbeitslosenquote betrug vor einem Jahr 3,8 Prozent. Robert Maier: "Die Bewegungen am Arbeitsmarkt zeigen uns deutlich, dass mit dem Einzug der Frosttemperaturen, auch die letzten Außenberufe und Wiedereinsteller ihre Arbeit eingestellt haben"
Im Berichtszeitraum lag die Zahl der Neuzugänge bei 2.324 Personen, wobei davon knapp die Hälfte aus einer Erwerbstätigkeit kam. Der aktuelle Wert weist aus, dass sich im Februar 1.562 Menschen weniger bei der Agentur für Arbeit registriert haben als im Vormonat. „Auch die Zahl derer, die sich bei uns abgemeldet haben, hat sich positiv entwickelt" so Robert Maier (Foto). Im Berichtsmonat konnten 2.206 Abgänge aus der Arbeitslosigkeit verzeichnet werden, das waren 487 Personen mehr als im Januar.
Vermehrt Fach- und Hilfskräfte gesucht
Die Unternehmen unserer Region suchen wieder verstärkt nach Fach- und Hilfskräften. Entspre-chend konnten unsere Arbeitsvermittler im Februar 861 neue Stellenangebote aufnehmen" so Robert Maier. Zum Vormonatsvergleich bedeutet das einen Anstieg von 58,9 Prozent oder abso-lut gesehen 319 Stellen mehr. Maier erläutert: „Insgesamt sind der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen über 1.900 Stellen gemeldet. Nach Wirtschaftsklassen betrachtet, ist derzeit bei den Personaldienstleistern der Bedarf am Größten. Auch bei den anderen Branchen wie zum Beispiel dem verarbeitenden Gewerbe oder dem Handel ist der Bedarf an qualifiziertem Personal weiter-hin auf hohem Niveau.
Maier wendet sich an die Unternehmen: „Wenn es mit der Einstellung von Fachkräften nicht klappt, besteht auch die Möglichkeit unter bestimmten Voraussetzungen die Kosten für die Qualifizierung vorhandener Mitarbeiter zu übernehmen. Vielleicht befindet sich bereits der ein oder andere gute Mitarbeiter im Betrieb, der für eine Weiterbildung in Frage käme? Gerne informieren unsere Fachberater die Betriebe über die Qualifizierung im Rahmen von WeGeBAU (Weiterbil-dung Geringqualifizierter und beschäftigter Älterer in Unternehmen)". Unter der Service-Nummer 01801- 66 44 66 (Festnetzpreis 3,9 ct/min, Mobilfunkpreise höchstens 42 ct/min) kann der Arbeit-geberservice von 8 bis 18 Uhr erreicht werden, auf Wunsch erfolgt auch gerne ein Besuch im Be-trieb.
Viele Angebote der Arbeitsagentur
Unsere Aktivitäten auf dem Arbeitsmarkt im Jahr 2013 liegen vor dem stets steigenden Fachkräftebedarf auf der Ausschöpfung aller Potentiale. Sowohl junge Arbeitslose unter 25 Jahres als auch Personen ohne Berufsausbildung, die das 35. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, werden wir in den nächsten Wochen verstärkt ansprechen und versuchen, für sie eine geeignete Qualifizierung zu finden. Darüber hinaus werden wir Arbeitslose, die eine Tätigkeit in Teilzeit anstreben, regelmäßig zu Informationsveranstaltungen der Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt einladen um sie u.a. zu Möglichkeiten der Teilzeitqualifizierung zu informieren. Darüber hinaus planen wir neben Teilzeitqualifizierungen, Maßnahmen zur beruflichen Neuorientierung bei Bildungsträgern und bauen die bewerberorientierte Stellenakquise durch den Arbeitgeberservice aus. Auch die Personengruppe der älteren Arbeitnehmer über 50 Jahre haben wir verstärkt im Fokus. Diese möchten wir durch bewerberorientierte Stellenakquise, durch betriebliche Eingliederungshilfen bei förderungsbedürftigen Kunden und zielgruppenspezifische Bildungsmaß-nahmen mit Betriebspraktikum verstärkt in Arbeit bringen.
Der Arbeitsmarkt nach regionalen Gesichtspunkten:
Im Februar ist in der Stadt Landshut die Zahl der Arbeitslosen um zwei zurückgegangen. In den Landkreisen Landshut, Rottal-Inn und Dingolfing-Landau hingegen ist die Arbeitslosigkeit jeweils angestiegen. Am stärksten fiel dieser Anstieg mit 3,4 Prozent im Landkreis Dingolfing-Landau, gefolgt vom Landkreis Rottal-Inn mit 1,6 Prozent und dem Landkreis Landshut mit 1,4 Prozent aus. In allen Gebietskörperschaften ist die Zahl der Arbeitslosen im Februar höher als im Vorjahresmonat, wobei dieser Anstieg im Landkreis Dingolfing-Landau mit 2,3 Prozent am geringsten ausgefallen ist.
Im Landkreis Landshut ist die Arbeitslosigkeit 5,4 Prozent höher als im Februar 2012. Im Landkreis Rottal-Inn stieg die Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich um sieben und in der Stadt Landshut um 7,1 Prozent an.
In der Stadt Landshut ist die Arbeitslosenquote im Berichtsmonat bei 5,3 Prozent konstant geblieben. Die Zahl der Arbeitslosen ist um zwei auf 1.822 Personen gesunken. Im Vorjahr waren es noch 121 weniger, die Arbeitslosenquote betrug im Februar 2012 5,1 Prozent.
Die Arbeitslosenquote im Landkreis Landshut ist von 3,3 auf 3,4 Prozent angestiegen (Vorjahr 3,2 Prozent). Im Februar waren im Landkreis Landshut 2.812 Männer und Frauen von Arbeitslosigkeit be-troffen, das waren 38 mehr als im Januar und 143 mehr als im Vorjahresmonat.
Im Landkreis Rottal-Inn ist die Arbeitslosenquote im Berichtsmonat um 0,1 Prozentpunkte auf 4,8 Pro-zent gestiegen. 2.964 Personen waren im Februar 2013 arbeitslos, 48 mehr als im Vormonat und 194 mehr als im Vorjahresmonat. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit beträgt im Vorjahresvergleich 7,0 Pro-zent.
Im Landkreis Dingolfing-Landau ist die Zahl der Arbeitslosen im Februar um 3,1 Prozent auf 1.673 an-gestiegen. Das waren 51 mehr als im Vormonat und 38 mehr als im Vorjahresmonat. Im Landkreis Dingolfing- Landau ist die Arbeitslosenquote mit 3,1 Prozent genauso hoch wie im Vorjahresmonat.