Stadträtin Margit Napf wird durch einen anonymen Briefschreiber bedroht. - Foto: W. Götz
Landshut – gw (31.03.2020) Gestern warf ein Unbekannter den mittlerweile vierten Drohbrief in den Briefkasten der parteilosen Stadträtin Margit Napf (84). Napf, die seit 30 Jahren im Stadtrat vertreten ist, informierte sofort die Polizei, die weitere Ermittlungen einleitet. In dem Schreiben wird Margit Napf unter anderem als „Lügnerin und Betrügerin“ beschimpft.
Den ersten Brief dieser Art erhielt Margit Napf im vergangenen Jahr kurz vor Weihnachten, nun den vierten dieser Art. Die Schreiben wurden ihr nicht per Post zugestellt, sondern der Denunziant wirft sie direkt in ihren privaten Briefkasten ein.
Hier einige Passagen der anonymen Zuschrift: „Sie Lügnerin und Betrügerin, lassen Sie uns in Ruhe. Sie haben als Stadträtin jahrelang uns Bürger betrogen und Schulden gemacht. … Wir werden Ihnen das Wilde vom Kopf holen. Gehen Sie weiter brav in die Kirche, es wird Sie nicht retten. Der Shaitan wird sie holen....“
Auffällig dabei das Wort „Shaitan“, das im deutschen Sprachgebrauch kaum verwendet wird. Im Arabischen bedeutet Shaitan soviel wie "Satan" bzw. "Teufel" und wird meist als hässliche und groteske Höllenfeuerwesen dargestellt.
Der Drohbrief wurde laut Margit Napf mit einem Computer geschrieben und ausgedruckt, wobei manche Zeilen deutlicher und andere weniger deutlich zu lesen sind.
Natürlich verständigte Margit Napf sofort die Polizei, die den Brief mit Gummihandschuhen abholte und in dem Fall weiter ermittelt.
Margit Napf selbst versteht die Art und Weise dieser Briefe überhaupt nicht. Wer Napf kennt, weiß, dass sie gerne anderen hilft, sich im Wallfahrtsfrauenverein oder beim Deutsch-Italienischen-Verein engagiert und natürlich im ETSV 09 sportlich aktiv ist.
Erst kürzlich hat sie mit dem Wallfahrtfrauenverein den beiden Landshuter Kliniken jeweils 1.500 Euro gespendet. Damit will der Verein den Ärzten und dem Pflegepersonal „ein Dankeschön dafür sagen, dass sie sich in den Zeiten von Corona um unsere Kranken aufopfern. Gut, dass es sie gibt!“, so Napf.