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Landshut - hs (27.06.2021) Die Einwohnerzahl der Bezirkshauptstadt Landshut steigt wieder leicht. Zum 15. Juli wurde die Zahl von 73.000 Einwohnern noch nicht ganz erreicht. Das sollte, so das Amt für Statistik des Rathauses, Anfang August möglich werden. Im Februar 2020 zählte Landshut ja schon mal 73.600 Einwohner. Mit der aufkommenden Corona-Pandemie nahm die Einwohnerzahl bis Ende 2020 um 600 Personen ab.
In den Boom-Jahren davor legte Landshut Jahr für Jahr um 800 bis 1000 Einwohner zu, vor allem durch Zuzügler aus Osteuropa, insbesondere aus Rumänien, Polen, Kroatien. Die Zahl der Zu- und Wegzüge von deutschstämmigen Einwohnern hält sich seit mehreren Jahren die Waage. Die Zahl der türkischen Mitbewohner ist seit gut zehn Jahren mit ca 1150 fast gleichbleibend. Will heißen: Landshut wächst in erster Linie durch Neubürger aus Osteuropa. Der Anteil der ausländischen Mitbürger liegt bereits bei knapp über 20 Prozent. 56 Prozent der Landshuter Grund-. Mittel- und Hauptschüler hat Migrationshintergrund. Im Stadtteil Nikola sind es sogar 76 Prozent.
Unmittelbar vor dem Zweiten Weltkrieg 1939 hatte Landshut erst halb so viele Einwohner, gut 36 450. Beim Amtsantritt von OB Josef Deimer (1.01.1970) waren es 58 600. In seiner 35-jährigen Amtszeit (bis 2004) ist Landshut nur um knapp 3 000 Einwohner gewachsen.
Nicht zuletzt ist durch die vermehrte Zunahme von Homeoffice-Arbeitsplätzen ein gewisser Wegzug aus Landshut in die Umlandgemeinden zu beobachten. Gleiches gilt ja auch für die Landeshauptstadt München und andere bayerische Städte. Zudem steigen die Mietpreise in Landshut Stadt deutlich schneller als in den 35 Landkreisgemeinden. Homeoffice könnte andererseits auch zu einer spürbaren Verringerung des Berufsverkehrs führen. Auch der Landshuter Wohnungsmarkt könnte entlastet werden.
Zweitgrößte Stadt in Niederbayern (1,15 Millionen Einwohner) ist die Universitäts- und Bischofsstadt Passau mit 51.500 Einwohnern, gefolgt von der Gäubodenmetropole Straubing mit 47.000 Einwohnern.