Die Landshuter Gastronomie zeigt Flagge, zumindest 34 Wirte. Sie starteten heute die Aktion "Kein Raum für Rassismus, kein Raum für Neonazis". Federführend sind an der Aktion die Gastronomen Markus Geisel (Schwarzer Hahn), Thomas Widmair (Rocket Club), Christian Schradt (Hofreiter) und Niko Torretta (Trotteria Torretta) beteiligt.
Plakate wurden gedruckt, Flyer konzipiert. In allen Lokalen soll energisch und wo immer auch präventiv gegen Neonazis und Rassismus in jeder Form vorgegangen werden. Auch an der Theke soll kein zotiger rassistischer Witz gedultet werden.
Eine ähnliche Aktion wurde vor kurzem in Regensburg mit großem Erfolg (146 Wirte machen dort mit) ins Leben gerufen. Die Macher in Landshut hoffen auch noch auf die Beteiligung von Einzelhändlern, Kunstschaffenden, Galeristen usw.
Auch wenn der prominenteste Neonazi (Martin Wiese) mittlerweile aus Landshut nach Geisenhausen umgezogen ist, gibt es nach wie vor Aktivitäten der Neonazi-Szene durch Beschmieren von Hauswänden mit Nazi-Parolen und dergleichen.
Nachstehend die gemeinsame Erklärung der 34 Landshuter Wirte:
Landshut ist eine weltoffene Stadt, in der die Menschen verschiedener Herkunft friedlich und freundschaftlich zusammenleben. Dazu kommen jährlich tausende von Touristen aus aller Welt, die von der Atmosphäre dieser wunderschönen Stadt begeistert sind.
Zahlreiche Cafes, Gaststätten, Kneipen und Biergärten leisten ihre Dienste, damit Einheimische wie Touristen hier ihre Freizeit genießen können.
Doch diese Idylle wird immer wieder gestört. Wer sich in Landhut's Kulturleben bewegt, weiß, dass es immer wieder zu rassistischem und diskriminierendem Verhalten und auch zu Übergriffen kommt.
Landshuts Gastronomen - wie auch schon Wirte in anderen Städten - sprechen sich gegen Neonazismus und Rassismus aus. Wir handeln präventiv udn reagieren nicht erst auf Provokationen.
Wir wollen ein Zusammenleben unterstützen, in dem Menschen ohne Angst veschieden sein können. Wir sagen Nein zu Intolerenaz und Rassismus, die das friedliche Zusammenleben der Menschen in Landshut stören.
Wir wollen zu einem Klima beitragen, in dem es keinen Raum für Rassismus gibt, weil Ängste ernst genommen werden, sensibilisiert und hingeschaut wird.
Um die Stadt und ihre Einwohner, die Touristen, unsere Gäste und unser Personal vor Diskriminierungen und Übergriffen zu schützen, erklären die 34 Landshuter Gastronomen:
"Wir dulden keine rassistischen, diskrimierenden Äußerungen in unserem Lokal. Kein Raum für Rassismus!"