Landshut (3.11.2016) Das Gymnasium Seligenthal in Landshut bekommt finanzielle Hilfe für die erfolgreiche Aktion Brückenkurs. Die Kastulus-Bader-Stiftung hat am Mittwoch 1500 Euro für das Pilotprojekt in der Region Landshut gespendet, mit dem begabte Kinder und Jugendliche ohne Deutschkenntnisse schnell in den Regelunterricht an weiterführenden Schulen integriert werden.
Der Kurs hat bisher eine 100-prozentige Erfolgsquote, ist aber für die Schule schwierig zu finanzieren, weil es dafür derzeit keine staatliche Förderung gibt. Damit das Projekt mit Gesamtkosten von rund 95 000 Euro pro Jahr trotzdem weiterlaufen kann, beteiligt sich die Kastulus-Bader-Stiftung als Geldgeber. Stadt und Landkreis Landshut übernehmen gemeinsam die Summe, die nicht durch Sponsoren abgedeckt werden kann.
„Wir geben uns große Mühe, ausländische Kinder und Jugendliche mit viel Potenzial so gut und zügig wie möglich in den normalen Unterricht zu bringen, damit kein Talent verloren geht“, sagte Schulleiterin Ursula Weger. „Der Erfolg gibt uns recht: Alle 39 Teilnehmer, die im vergangenen Schuljahr den Auftaktkurs absolviert haben, besuchen jetzt den regulären Unterricht an weiterführenden Schulen, die meisten am Gymnasium und an der Wirtschaftsschule Seligenthal.“ Eine Schülerin, die als unbegleiteter Flüchtling aus Syrien gekommen sei, habe nun sogar schon ein Hochschulstudium begonnen. „Hier sind wir richtig“, sagte Stiftungsgründerin Elfriede Bader-Nusser. „Wir wollen Jugendförderung und Integration unterstützten und dieses Projekt ist ein absolut notwendiges Paradebeispiel.“
Im laufenden Schuljahr besuchen insgesamt 50 Kinder und Jugendliche aus 18 Nationen und den Jahrgangsstufen fünf bis zehn den Brückenkurs für Schüler ohne Vorkenntnisse und eine Anschlussförderung für Schüler, die schon Deutsch können. Die Teilnehmer sind hauptsächlich Kinder von ausländischen Frauen und Männern, die zum Arbeiten in die Region gekommen sind. Aber auch 14 junge Asylbewerber werden in diesem besonderen Rahmen betreut.
Die 22 Teilnehmer des jahrgangsübergreifenden Brückenkurses erhalten 21 Wochenstunden Deutschunterricht. Zusätzlich besuchen sie den Unterricht in Regelklassen, nehmen an Klassenfahrten, Schulprojekten und an einem interkulturellen Training teil. Außerdem werden sie speziell in den Fächern Mathematik und Englisch gefördert und sie werden von Mitschülern unterstützt, die ihnen als persönliche Paten und Hausaufgabenhelfer zur Seite stehen. Die Anschlussförderung gibt es für 28 Schüler, die im vergangenen Jahr den Brückenkurs besucht hatten und nun als Regelschüler den normalen Gymnasialunterricht besuchen, oder die auf Empfehlung von den Übergangsklassen der Grund- und Mittelschulen in der Region kommen. Für sie stehen nachmittags vier Wochenstunden Deutsch und Aufsatzunterricht auf dem Programm.
Wer den Brückenkurs am Gymnasium Seligenthal als Sponsor unterstützen möchte, bekommt unter Telefon 0871/821 203 oder per E-Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! weitere Informationen. Direkte Spenden sind unter www.gut-fuer-die-region-landshut.de (Stichwortsuche „Brücken bauen – damit kein Talent verloren geht“) möglich.
Die Kastulus-Bader-Stiftung wurde 2010 von dem Unternehmerehepaar Elfriede Bader-Nusser und Kastulus Bader gegründet. Sie hat ihren Sitz in Vatersdorf bei Landshut – der Zentrale der Leipfinger-Bader Ziegelwerke – und fördert Projekte im Naturschutz, in der Jugend- und Altenhilfe sowie Kunst, Kultur, Wissenschaft und Bildung. Nähere Informationen über die Organisation, ihre Aktionen und die Möglichkeit für Spenden gibt es unter www.kastulus-bader-stiftung.de oder unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Im Bild oben: Stiftungsgründerin Elfriede Bader-Nusser (zweite Reihe Vierte von rechts) und Stiftungsvorstand Paul Simmerbauer (zweite Reihe Dritter von links) überreichten die Spende in Höhe von 1500 Euro für den Brückenkurs am Gymnasium Seligenthal an Schulleiterin Ursula Weger (zweite Reihe Fünfte von links) und ihre Stellvertreterin Maria Fischer (zweite Reihe Vierte von links).