Rottenburg (02.05.2018) "Es lebe die Freiheit" lauteten die letzten Worte von Hans Scholl unter dem Fallbeil und Sophie Scholl schrieb das Wort "Freiheit" auf die Rückseite der Anklageschrift unmittelbar vor der Verhandlung vor dem Freisler-Tribunal. Am 22. Februar 2018 jährte sich zum 75. Mal die Ermordung der Geschwister Hans und Sophie Scholl. In den späteren Monaten fielen auch viele andere mutige Widerstandskämpfer dem Schafott zum Opfer. Zu diesem Anlass wird die Wanderausstellung der Weiße-Rose-Stiftung in zahlreichen Gemeinden und Schulen in den Landkreisen Landshut, Regensburg, Kelheim und Straubing zu sehen sein.
Im Landkreis Landshut war die Ausstellung bereits im März im Maristen Gymnasium in Furth und vom 23.4.-29.4. an der Grund- und Mittelschule Pfeffenhausen. Nun macht sie vom 7.5. bis 12.5. an der Realschule Rottenburg Station, bevor sie vom 21.5. bis 3.6. in die Evangelische Kirche in Neufahrn weiter wandert. An der Staatlichen Realschule in Rottenburg kann die Ausstellung während des Schulbetriebs besichtigt werden.
Für die Koordinierung und Terminplanung ist die Landshuter Landtagsabgeordnete Ruth Müller verantwortlich, zusammen mit Martin Auer aus Schierling. Dr. Hildegard Kronawitter, 1. Vorsitzende des Vereins, zeigte sich hocherfreut über das große Interesse an der Weiße-Rose-Ausstellung im 75. Gedenkjahr des Widerstandes gegen das brutale Nazi-Regime. "Gerade in der Gegenwart mit dem erneuten Aufkommen von Rechtsextremismus und Rechtspopulismus in Bayern, Deutschland und Europa sei es wichtig, die Erinnerung an den Widerstand der "Weißen Rose" nicht verwelken zu lassen", betonen die Initiatoren. Die Mitglieder der "Weißen Rose" sollen hierbei nicht verehrt werden, aber die Botschaft welche sie damals in die Welt gesendet haben sollte niemals in Vergessenheit geraten.
"Einer muss ja doch mal schließlich damit anfangen", sagte Sophie Scholl mutig ihrem Richter und Mörder Roland Freisler vor dem Volksgerichtshof in München ins Gesicht. "Die Voraussetzung der Freiheit ist der Mut", sagte schon vor 2.500 Jahren der athenische Staatsmann Perikles. Mut möchte diese Ausstellung machen, den Mut sich zu jeder Zeit gegen Faschismus und Unterdrückung zu wehren.