Landshut - pm (19.11.2018) Zunehmende Digitalisierung in den Betrieben, Unsicherheiten über die Chancen und Risiken neuer Technologien und mögliche Gestaltungs-optionen standen im Vordergrund des vierten Praxistags der IG Metall Landshut. Die Interessensvertretungen im Betrieb haben sich mit vielfältigen Fragestellungen zu beschäftigen.
Damit brauchen Betriebsräte, Schwerbehindertenvertretungen und Jugend- und Auszubildendenvertretungen auch immer mehr Freiräume, um sich um die Belange der Mitarbeiter einsetzen zu können. Im Praxistag wurde somit auch das Zeitmanagement der Interessenvertreter in den Blickpunkt gestellt. Nach einem Urteil des Betriebsverfassungsgerichts hat die Arbeit der Interessenvertreter Vorrang vor betrieblicher Arbeit. Damit wird auch der immer wichtigeren Rolle der betrieblichen Interessensvertretung ein sehr hoher Stellenwert beigemessen.
Durch die Herausforderungen der Arbeit sind aber nicht nur die Interessenvertreter gefordert. Auch für die Beschäftigten steigt die Notwendigkeit, sich auf neue Anforderungen einzustellen und geschult zu werden. "Lebenslanges Lernen", "Vereinbarkeit von Familie und Beruf" und "Work-live-balance" sind dabei die Maxime.
Die Notwendigkeit und die Möglichkeiten sich auf die Herausforderungen entsprechend einzustellen, standen damit genauso im Fokus des Praxistags, wie auch die Möglichkeiten der Interessenvertreter mit den Beschäftigten in Kontakt zu treten.
"Noch sind nicht überall die gleichen Chancen für eine echte Beteiligung der Interessenvertreter gegeben", so Theo Meisinger, Sekretär der IG Metall Landshut, "und die Bildungschancen für die Mitarbeiter müssen weiter gestärkt werden. Aber es gibt zwischenzeitlich vielfältige gesetzliche und tarifpolitische Gestaltungsoptionen, die es zu nutzen und auszubauen gilt."
Durch die Teilnahme von rund 160 Betriebsräten, Jugend- und Auszubildendenvertretungen und Schwerbehindertenvertretungen aus 29 von der IG Metall betreuten Betrieben, war es erneut gelungen, einen neuen hochspannenden und informativen Schulungstag im Ergoldinger Bürgersaal zu gestalten. Mit interessanten Fachvorträgen, betrieblichen Beispielen und der aktiven Beteiligung der Interessensvertreter hat die IG Metall Landshut offenkundig die richtige Mischung für die hohe Akzeptanz des Praxistags erreicht.
Durch Qigong-Übungen - gezeigt von Gabriele Eder, Ausbilderin und Lehrerin für Qigong und Taiji - zwischen den Fachvorträgen hatte der Praxistag auch einen gesundheitsfördernden Aspekt.