Landshut - pm (23.01.2019) Der Impulsvortrag mit Praxisbeispiel auf Basis der Gemeinwohlbilanz der Sparda-Bank München am Donnerstag, 7. Februar um 19.30 Uhr in der vhs Landshut stellt die "Gemeinwohl-Ökonomie" als Alternative zum aktuellen Neoliberalismus in Wirtschaft und Gesellschaft vor.
Günter Grzega, emeritierter Vorstandsvorsitzender der Sparda-Bank München eG und Vorstandsvorsitzender a. D. des "Senat-Instituts für gemeinwohlorientierte Politik" in Bonn hat sich mit der Bewegung der Gemeinwohl-Ökonomie umfassend auseinandergesetzt und ist inzwischen gefragter Referent zu diesem Thema. Grzega hat die 2011 von dem österreichischen Wissenschaftler Christian Felber und 15 UnternehmerInnen gegründete Graswurzelbewegung von Anfang an kritisch-wohlwollend begleitet. Er ist überzeugt, dass dieses am Gemeinwohl ausgerichtete Wirtschaftsmodell, das sich als Bewegung mit Praxisbezug, das nicht auf Vorgaben der Eliten in Wissenschaft und Politik wartet, eine erfolgsversprechende Initiative ist.
Die Überwindung der immer stärker die Gesellschaft belastenden Verwerfungen des Neoliberalismus durch ein praxisbezogenes, demokratisch verfasstes Modell zur Umsetzung einer Ökonomie, die das Gemeinwohl, also entsprechend der Bayerischen Verfassung das Wohl und die allmähliche Verbesserung der Lebenshaltung aller Volksschichten fördert, ist seine Motivation und die Botschaft, die er den Zuhörerinnen und Zuhörern übermitteln will. Der Nachweis über ein praktiziertes Gemeinwohl-Unternehmertum wird über eine auditierte Gemeinwohl-Bilanz erbracht, die sowohl von Unternehmen als auch Gemeinden erstellt werden kann.
Diesen Praxisbezug stellt bei dieser vhs-Veranstaltung die Direktorin für Unternehmenskommunikation, Christine Miedl, von der Sparda-Bank München vor. Christine Miedl hat bereits 2011 bei der ersten Gemeinwohl-Bilanz der Sparda-Bank als Projektleiterin entscheidend für das Gelingen beigetragen und ist auch aktuell maßgeblich in den Prozessen der Bilanzerstellung beteiligt. Sie kennt deshalb alle eventuellen Schwierigkeiten bei der Umsetzung einer Gemeinwohl-Bilanz und erläutert den Weg ihres Unternehmens als erste Bank Deutschlands, zusätzlich zur Finanzbilanz einen auditierten Nachweis der Gemeinwohlorientierung zu erstellen. Nach den Referaten stehen Christine Miedl und Günter Grzega in einer Diskussionsrunde für Fragen gern zur Verfügung. Die Veranstaltung beginnt um 19:30 Uhr, der Eintritt ist frei!