Jürgen Böhm, Bundesvorsitzender des Deutschen Realschullehrerverbandes - Foto: Marco Urban
Bayern - pm (05.02.2020) Täglich steigen die Infektionen, das Coronavirus breitet sich epidemieartig aus. Die Quarantänemaßnahmen nehmen zu, Messen finden nicht statt, Schulen werden geschlossen und Studienfahrten abgesagt. „Es geht um die Gesundheit und den Schutz unserer Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte“, betont Jürgen Böhm, Bundesvorsitzender des Deutschen Realschullehrerverbandes (VDR).
Deshalb fordert er ein umfassendes Maßnahmenpaket der Bundesländer:
- Konsequente Umsetzung und Kontrolle der notwendigen Hygienemaßnahmen an den Schulen
- Klare und schnelle Entscheidungen über Schulschließungen durch die zuständigen Landesbehörden und Ministerien unter Berücksichtigung der regionalen Gegebenheiten
- Notfallplan zur Sicherstellung des Bildungsauftrages durch Nutzung digitaler Portale und digitaler Aufgabenpools
- Nutzung digitaler Möglichkeiten zur Vorbereitung der Abschlussschülerinnen und -schüler auf Prüfungen und Abschlüsse
- Bereitstellung eines Finanzpakets durch die Bundesländer für bereits entstandene und nicht stornierbare Kosten bei ausgefallenen Schulfahrten und Schulveranstaltungen
„Wir dürfen keine Zeit verlieren und keine unnötigen Risiken eingehen“, sagt der Bundesvorsitzende. Entscheidungen auf die Schulleitungen vor Ort abzuwälzen bringe nichts und verzögere eventuell notwendige Maßnahmen, zeigt sich Böhm überzeugt.