Landshut-Schönbrunn - pm (19.08.2020) Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich und Bezirksrätin Martina Hammerl trafen sich kürzlich im Hof des Lehrguts für ökologischen Landbau am Agrarbildungszentrum Landshut-Schönbrunn mit Gutsleiter Günter Wiedemann und Thomas Schneidawind, Direktor des Agrarbildungszentrums.
Das Lehrgut, das bereits seit 1994 nach Naturland-Kriterien bewirtschaftet wird, ist Dreh- und Angelpunkt der Synergie-Effekte zwischen den verschiedenen Schulen am Agrarbildungszentrum des Bezirks Niederbayern. Dazu gehören unter anderem die Landmaschinenschule und die Staatliche Fachschule für Agrarwirtschaft, Fachrichtung ökologischer Landbau. Da die Gebäude mittlerweile in die Jahre gekommen sind, gleichzeitig die Zahl der Studierenden im ökologischen Landbau steigt und auch die Nachfrage an der Landmaschinenschule auf hohem Niveau liegt, hatte der Bezirksausschuss bereits 2018 grünes Licht für eine Modernisierung gegeben.
„Der Bezirk Niederbayern ist stolz auf sein Agrarbildungszentrum und auch darauf, dass wir den Ökolandbau bereits zu einer Zeit gefördert haben, als biologische Landwirtschaft noch ein Nischendasein gefristet hat. Entsprechend investiert der Bezirk Niederbayern laufend, um die optimalen Lehr- und Lernbedingungen zu gewährleisten und den Standort attraktiv zu halten“, so Bezirkstagspräsident Dr. Heinrich beim Rundgang über das Grundstück.
Betriebsleiter Wiedemann freut sich auf den Start der Bauarbeiten: „Nach der Modernisierung wird das Gut viel klarer strukturiert und übersichtlicher sein.“ Für die Übergangszeit habe der Bezirk gut vorgesorgt. Eine provisorische Halle für landwirtschaftliche Maschinen und Strohlagerung stehe bereits. Mit dem ersten Schritt, dem Abriss der Maschinenhalle, starte man diesen Oktober, dann sei auch die Brutzeit der verschiedenen Vogelarten vorbei, die derzeit in und zwischen den Gebäuden des Lehrguts nisten. Der Außenklimastall bliebe von den Umbauten unbeeinträchtigt. Vor kurzem habe man von Mutterkuhhaltung auf Mastochsen umgestellt. Ganz ohne weibliche Gesellschaft ginge es jedoch nicht, erzählt Wiedemann. Die Reinigung des Stalls basiere auf dem Prinzip eines Tretmiststalls und dies funktioniere nur dann richtig, wenn genügend Bewegung im Stall ist. „Neben den 50 Ochsen haben wir aktuell 22 Kalbinnen (weibliche Rinder, die noch nicht gekalbt haben), die die Herren in Bewegung halten.“ – sb –
Im Bild oben. Der Leiter des Lehrguts Günter Wiedemann (re.) und Thomas Schneidawind (2. v. l.), Direktor des Agrarbildungszentrums Landshut-Schönbrunn, führten Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich (li.) und Bezirksrätin Martina Hammerl durch das Lehrgut und erläuterten, wie der Betrieb während der Umbaumaßnahmen weitergeführt wird.
Foto: Bezirk Niederbayern, Bäter
Über den Bezirk Niederbayern:
Mit den anderen sechs bayerischen Bezirken bildet der Bezirk Niederbayern die dritte kommunale Ebene. Das Bezirksgebiet umfasst neun Landkreise, drei kreisfreie Städte und eine Große Kreisstadt. Die Kernaufgaben umfassen die Bereiche Soziales, Gesundheit, Kultur- und Heimatpflege, Bildung und Jugend sowie die Fachberatung für Fischerei. Als überörtlicher Träger der Sozialhilfe unterstützt der Bezirk Pflegebedürftige, Senioren und Kranke sowie Menschen mit Behinderungen, die auf Hilfeleistungen angewiesen sind. Mit dem Bezirksklinikum Mainkofen sowie den Bezirkskrankenhäusern Landshut, Straubing und Passau sichert der Bezirk die psychiatrische Versorgung Niederbayerns. Der Bezirk Niederbayern ist auch ein wichtiger Arbeitgeber in der Region: Insgesamt sind für den Bezirk und seine Einrichtungen rund 3.000 Mitarbeiter tätig. Dazu gehören neben den Bezirkskrankenhäusern auch schulische Einrichtungen wie das Institut für Hören und Sprache in Straubing sowie das Agrarbildungszentrum Landshut-Schönbrunn.