Auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit: OB Alexander Putz gratulierte dem neuen Ministerialbeauftragten für Gymnasien in Niederbayern, Peter Brendel. - Foto: Stadt Landshut
Landshut – pm (14.10.2020) Niederbayern hat einen neuen Ministerialbeauftragten (MB) für Gymnasien: Peter Brendel heißt der erfahrene Pädagoge und langjährige Schulleiter, der Anfang September die Nachfolge von Anselm Räde angetreten hat. Vergangene Woche traf er sich mit Oberbürgermeister Alexander Putz zu einem Gesprächsaustausch im Rathaus, bei dem nicht nur die aktuellen Gegebenheiten vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie, sondern auch Zukunftsthemen wie die Digitalisierung und die Schulentwicklung im Mittelpunkt standen.
Als Ministerialbeauftragter zeichnet Peter Brendel für 37 Gymnasien in ganz Niederbayern verantwortlich. Er ist damit nicht nur ein wichtiges Bindeglied zwischen den Schulen und dem Ministerium, sondern auch für die Städte und Gemeinden, die als sogenannte Sachaufwandsträger die Sachkosten öffentlicher Schulen tragen.
„Es sind wahrlich besondere Herausforderungen, unter denen Sie Ihr neues Amt angetreten haben“, sagte Oberbürgermeister Alexander Putz eingangs. Wo normalerweise Besuche und Besichtigungen der Schulen und zahlreiche Gesprächstermine mit Schulleitern und Lehrern an der Tagesordnung stehen, ist dies coronabedingt nur in sehr reduziertem Umfang möglich. Doch auch wenn sich Brendel seinen Amtsantritt anders vorgestellt habe, wie er selbst sagte – ihm ist es ein großes Herzensanliegen, so gut es geht präsent zu sein und zu versuchen, den Schulverantwortlichen den Rücken zu stärken.
Angesichts der aktuellen Situation, die von Verunsicherung geprägt sei, sagte Brendel: „Nicht in den Schulalltag zurückkehren zu können – das belastet eine Schulgemeinschaft schon sehr“. Die Krise sachlich zu meistern sei zwar das eine – sie auch mental zu verarbeiten das andere. Trotz aller Herausforderungen, ergänzte er, würden die Schulfamilien hier eine gute Arbeit leisten und ihren Bildungsauftrag sehr ernst nehmen.
Das sieht auch Oberbürgermeister Alexander Putz so, der der Lehrerschaft ebenfalls seine Wertschätzung zollte. Auch die Schüler würden sich vorbildlich verhalten und seien erstaunlich belastbar, so Brendel. Vor allem was die Maskenpflicht angehe, sagte Putz, habe auch er den Eindruck, dass gerade die Jugend sehr vernünftig sei – was der Ministerialbeauftragte ausdrücklich bestätigte.
Wie Brendel sagte, müsse nun die Chance ergriffen werden, die Digitalisierung mithilfe des bundesweiten Förderprogramms „Digitalpakt Bayern“ in den Schulen zu beschleunigen und sie entsprechend auszustatten. Oberbürgermeister Alexander Putz, für den das Thema ganz weit oben steht, sicherte größtmögliche Unterstützung zu. „Wir sind voll dran und kämpfen um jede Förderung, die wir kriegen können“, so Putz. Auch er teilt Brendels Meinung, „dass es wichtig ist, die Tablets in Kinderhände zu kriegen, damit die Schüler frühzeitig lernen, damit in den einzelnen Lehrfächern umzugehen.“ Gerade die junge Generation sei hier sehr flexibel und schnell aufnahmefähig.
Bevor Brendel sein neues Amt antrat, lenkte er über 16 Jahre lang als Schulleiter die Geschicke am Gymnasium Pfarrkirchen. Dort hat er nicht nur ambitioniert die Digitalisierung forciert, sondern auch in Sachen Schulentwicklung im bayernweiten Vergleich herausragende Maßstäbe gesetzt.
Vor dem Hintergrund der geplanten Schulneubauten und Millionen-Investitionen, die die Stadt im Bildungsbereich stemmt, würdigte der Ministerialbeauftragte die Bildungsvielfalt in der Stadt. „Die Begabungsgerechtigkeit ist ein bedeutender Grundpfeiler und hohes Gut in Bayern“, betonte Brendel: Jeder Schüler müsse seinen eigenen Weg gehen und auch die Schulart, die zu ihm passt, vor Ort finden können. Landshuts Schulen, insbesondere auch die Gymnasien, so der MB, würden über die Stadtgrenzen hinaus einen sehr guten Ruf genießen. Brendels lobende Einschätzung bestätigte den Kurs, den die Stadt im Bildungsbereich erfolgreich fährt: „Wir haben die gesamte Schullandschaft im Blick“, sagte Oberbürgermeister Alexander Putz – betonte aber auch die Notwendigkeit einer zukunftsorientierten Schulentwicklungs- und -bedarfsplanung mit Blick auf die Region, um vorausschauend reagieren zu können. Ein Baustein hierbei und wichtige Aufgabe sei insbesondere auch die Förderung von Schülern mit Migrationshintergrund, der auch Peter Brendel eine wichtige Bedeutung beimisst: „Bildung ist ein Schlüssel für die Zukunft und eröffnet Chancen.“