Landshut - pm (19.11.2020) Vom dualen Studium bis zur Digitalisierung der Lehre – Die Hochschule Landshut und der Bereich Schulen der Regierung von Niederbayern fassen engere Kooperation ins Auge. Die Zusammenarbeit mit den Schulen steht für die Hochschule Landshut ganz oben auf der Prioritätenliste.
Hier findet oft der erste Kontakt zu den späteren Studierenden statt. Ein enger und intensiver Austausch ist der Hochschulleitung wichtig. Hochschulpräsident Prof. Dr. Fritz Pörnbacher und die Vizepräsidentin für Studium und Lehre, Prof. Dr. Silvia Dollinger, luden deshalb Franz Schneider, Leiter des Bereichs Schulen an der Regierung von Niederbayern, und seine Stellvertreterin Maria Sommerer, Sachgebietsleiterin Gewerbliche und kaufmännische berufliche Schulen, an den Campus ein. Am Gespräch nahmen außerdem Kerstin Dempf, Leiterin Zentrale Studienberatung und Karriereservice, sowie Almut Rieke, Leiterin Zentrum Innovative Lehre, teil.
Im Fokus des Besuchs von Schneider und Sommerer lag auch ein erstes Kennenlernen. Hochschulpräsident und Vizepräsidentin wurden erst in diesem Jahr in ihre Ämter gewählt. Pörnbacher und Dollinger nutzten deshalb die Gelegenheit, sich und ihre Schwerpunkte vorzustellen. „Wir sind als Hochschule gut aufgestellt“, betonte Pörnbacher. „Das Ziel der Hochschulleitung ist aber immer, uns stetig zu verbessern.“ Großes Augenmerk liege dabei auf dem Mehrwert für die Region. In den Bereichen Kommunikation, Psychologie und Gesundheit plane die Hochschule, viele attraktive Angebote zu schaffen, so Pörnbacher. „Von neuen Studiengängen in diesen Themenfeldern kann die gesamte Region profitieren.“
Digitale Lehre weiterentwickeln
Dollinger skizzierte im Anschluss ihren Aufgabenbereich als Vizepräsidentin für Studium und Lehre und betonte dabei, dass aus ihrer Sicht Bildungskooperationen mit Kommunen und vor allem auch Schulen in vielerlei Hinsicht spannende Entwicklungsfelder darstellen. Außerdem ging sie auf das Thema digitale Lehre ein und zog ein Resümee der bisherigen Erfahrungen. „Die Corona-Krise hat hier wahnsinnig viel bewirkt und ins Rollen gebracht“, erklärte Dollinger. „Nun geht es darum, die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen und die Lehre für die Zukunft weiterzuentwickeln – zum Beispiel im Hinblick auf digitale Didaktik-Konzepte und Prüfungsangebote.“
Von ihren Erfahrungen mit digitalem Unterricht berichteten auch Schneider und Sommerer, die mit Ausbruch der Corona-Pandemie vor enormen Herausforderungen standen und immer noch stehen. „Der Staat hat in den vergangenen Monaten viel finanzielle Mittel in Ressourcen und Know-how gesteckt“, führte Schneider aus. Inzwischen gebe es für jeden Schultyp eigene Experten, die sich mit neuen Methoden auseinandersetzen, damit die Lehrkräfte den Schülerinnen und Schülern die Kompetenzen bestmöglich auch digital vermitteln können.
Die Gesprächsrunde setzt in diesem Zusammenhang künftig auf starke Synergieeffekte. So vereinbarten Hochschule und Schulvertreter der Regierung von Niederbayern einen intensiven Austausch über mögliche Kooperationen. Mit dem Zentrum Innovative Lehre verfügt auch die Hochschule über eine große Expertise auf diesem Gebiet. Almut Rieke und ihr Team stellten den Dozierenden in den vergangenen Monaten nicht nur die Infrastruktur und digitale Technik – wie Blended- und E-Learning-Plattformen – zur Verfügung, sondern arbeiteten auch intensiv an neuen digitalen Lehrkonzepten. „Drei davon werden wir an unserem Tag der Lehre Anfang Dezember auch den Hochschulangehörigen präsentieren“, erklärte Rieke.
Dual Studierende im Schulsektor möglich
Ein spannendes Kooperationsfeld ganz unabhängig von der Digitalisierung im Lehrbetrieb ist das Modell des dualen Studiums, das sich an der Hochschule Landshut immer größerer Beliebtheit erfreut. Großes Interesse bekundete Schneider an der Sozialen Arbeit. „Mit der Jugendsozialarbeit an Schulen und der Schulsozialarbeit haben wir zwei attraktive Beschäftigungsfelder an unseren Schulen zu bieten“, betonte Schneider. Kerstin Dempf von der Zentralen Studienberatung begrüßte diese Aussage sehr und verständigte sich mit Schneider und Sommerer darauf, den Kontakt zu den Praxisbeauftragten der Fakultät Soziale Arbeit herzustellen. „Gerade für die Praxisphasen suchen unsere Studierenden immer wieder nach spannenden Aufgabenfeldern. Die schulischen Einrichtungen unter Leitung der Regierung können da sicherlich interessante Praxismöglichkeiten eröffnen“, so Dempf.
Im Bild oben: Tauschten sich über eine engere Zusammenarbeit aus (von rechts nach links in der Sitzreihenfolge): Hochschulpräsident Prof. Dr. Fritz Pörnbacher, Vizepräsidentin Studium und Lehre, Prof. Dr. Silvia Dollinger, Kerstin Dempf, Leiterin Studienberatung und Karriere Service, Almut Rieke, Leiterin Zentrum Innovative Lehre, Maria Sommerer, Sachgebietsleiterin Gewerbliche und kaufmännische berufliche Schulen, und Franz Schneider, Leiter des Bereichs Schulen an der Regierung von Niederbayern.
Fotos: Hochschule Landshut/Thomas Kolbinger
Ü b e r d i e H o c h s c h u l e L a n d s h u t :
Die Hochschule Landshut steht für exzellente Lehre, Weiterbildung und angewandte Forschung. Die sechs Fakultäten Betriebswirtschaft, Elektrotechnik und Wirtschaftsingenieurwesen, Informatik, Interdisziplinäre Studien, Maschinenbau und Soziale Arbeit bieten über 30 Studiengänge an. Das Angebot ist klar auf aktuelle und künftige Anforderungen des Arbeitsmarktes ausgerichtet. Die rund 4.600 Studierenden profitieren vom Praxisbezug der Lehre, der individuellen Betreuung und der modernen technischen Ausstattung. Für Forschungseinrichtungen und Unternehmen bietet die Hochschule eine breite Palette an Projektthemen, die von wissenschaftlichen Fachkräften mit bestem Know-how betreut und umgesetzt werden. Über 118 Professorinnen und Professoren nehmen Aufgaben in Lehre und Forschung wahr.