Pankraz Männlein, Landesvorsitzender der Lehrer an beruflichen Schulen
Bayern - pm (07.01.2021) Das vergangene Jahr war ein Kraftakt für die gesamte Schulfamilie. Die Pandemie stellte auch die beruflichen Schulen vor große Herausforderungen, die bisher sehr gut gemeistert wurden. „Jetzt müssen von Politik und Bildungsverwaltung mit Blick auf das Schuljahresende verlässliche Vorgaben für die beruflichen Schulen hinsichtlich der Abschlussprüfungen und Versetzungen festgelegt werden. Wegen der Vielfalt der beruflichen Schulen ist dabei ein großer Handlungsspielraum unumgänglich. Nur so kann die für den Lernerfolg notwendige Motivation der Schülerinnen und Schüler aufrechterhalten werden.
Dies ist im Übrigen auch für die weitere Ausbildungsplanung der Betriebe von großer Bedeutung. Das ständige Hin und Her belastet alle Partner und erschwert die bereits überaus angespannte Situation der Wirtschaft“, so der VLB-Landesvorsitzende Pankraz Männlein. Schon wegen der Abstimmung zwischen Berufsschule, Ausbildungsbetrieb und zuständiger Kammer rät Männlein, an der bewährten Struktur des bayerischen Schuljahres festzuhalten.
Der jetzt angekündigte Wegfall der Faschingsferien wird von vielen Lehrkräften als Enttäuschung und nicht zielführende Maßnahme empfunden, weil sie in den zurückliegenden Monaten bereits extrem belastet waren. Darüber hinaus benötigen die Lehrerinnen und Lehrer die unterrichtsfreie Zeit für die Vor- und Nachbereitung insbesondere des arbeitsaufwendigen Hybrid- und Distanzunterrichts.
Nicht zu vergessen sind dabei die Schülerinnen und Schüler, die entsprechende Erholungsphasen brauchen. Außerdem gibt es immer noch Schülerinnen und Schüler, die nicht über geeignete Endgeräte verfügen, um am digitalen Unterricht teilnehmen zu können. Hier gilt es mit Hardware, Software und Internet an beruflichen Schulen schnellstens Abhilfe zu schaffen und die Lernenden sowie die Schulen adäquat auszustatten.