Bayern - pm (05.04.2021) Jürgen Böhm, Landesvorsitzender des Bayer. Realschullehrerverb ands, fordert ab 12.04. Verlängerung der unterrichtsfreien Zeit um eine Woche, um die Schulen für die kommende Zeit vorzubereiten – geleistete Unterrichtszeit der Februarferien jetzt sinnvoll einbringen „Nach den rasanten Entwicklungen im Fortschreiten der Pandemie und der verstärkten Ausbreitung gefährlicher Mutationen, besonders in den letzten Tagen und Wochen, müssen die Schulen mit Umsicht auf die bevorstehende Zeit vorbereitet werden!“
Dies fordert Jürgen Böhm, Landesvorsitzender des Bayerischen Realschullehrerverbandes mit besorgtem Blick auf den extremen Anstieg des Infektionsgeschehens und der Ausbreitung der Virusmutationen in der nun dritten Welle.
Die Staatsregierung hätte zumindest erkannt, wie wichtig die Einhaltung von Stufenplänen und Inzidenzwerten in der Bekämpfung der Pandemie besonders an den immer stärker betroffenen Schulen sei, so Böhm. Wichtig sei es jetzt, die Stufenpläne auch konsequent umzusetzen und die 7-Tage-Inzidenz von 100 nicht aus den Augen zu verlieren. Über dieser Marke könnten Schüler nur im Distanzunterricht beschult werden. Darunter sei ab einer Inzidenz von 50 Wechselunterricht nur in geteilten Klassen möglich. Auch notwendige Testangebote für Schüler und Lehrkräfte seien wesentliche Schritte der Pandemiebekämpfung.
„Was wir jetzt brauchen, sind Unterstützungsangebote zur sinnvollen und praktikablen Umsetzung dieser Bestimmungen. Allerdings ist es nach wie vor absolut unsinnig, die Schüler mit überfüllten Bussen und öffentlichen Verkehrsmitteln in die Schulen zu karren, dort die massiv erhöhte Infektionsgefahr in Kauf zu nehmen, freiwillige Tests im Klassenzimmer mit abgenommenen Masken angesichts einer höchstansteckenden Mutation des Virus durchzuführen, um dann erst die positiv Getesteten zu isolieren und abholen zu lassen. Die Tests müssen entweder verbindlich zu Hause oder aber von Experten außerhalb von Schulen durchgeführt werden. Zudem fordern wir seit Monaten, allen Lehrkräften umgehend ein Impfangebot zu machen“, so Böhm mit Nachdruck.
Die Schulen sollten nun, da die Inzidenzwerte in Bayern flächendeckend gestiegen seien und die Staatsregierung über eine weitere Schulschließung nach den Osterferien diskutiert, die Möglichkeit erhalten, die Umsetzung der Maßnahmen an den Schulen strategisch und geeignet vorzubereiten.
„Es wäre sinnvoll, nach den Osterferien eine weitere Woche der unterrichtsfreien Zeit einzuziehen. Diese Tage sollten dazu dienen, die Teststrategie zuverlässig, bedacht und in Abstimmung zwischen Kultusministerium und Schulen so zu gestalten, dass eine verbindliche Testung außerhalb der Schule durchgeführt werden kann. Zudem müssen Impfangebote für Lehrkräfte noch einmal forciert und schnellstens verwirklicht werden“, schließt Böhm.