Mit der Fachtagung „Landshut goes Gender" wendet sich die Hochschule Landshut am Freitag, den 25. Oktober 2013 an Fachleute aus Wissenschaft, Schule und Sozialer Arbeit, Studierende und Interessierte. Neben Vorträgen zu gendersensibler Schule, Berufsorientierung und Hochschule geht es auch um die Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt „Landshut goes Gender".
Seit Mai 2011 widmete sich das Forschungsprojekt der Fakultät Soziale Arbeit unter der Leitung von Prof. Dr. Barbara Thiessen der spannenden Phase der beruflichen Orientierung junger Frauen und Männer. Inwieweit traditionelle Geschlechterleitbilder die Wahl von Studienfach und Beruf beeinflussen, untersuchten die Mitarbeiterinnen des Projektes „Landshut goes Gender" näher. Dazu arbeitete Dr. Inken Tremel, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule, mit den drei Landshuter Gymnasien zusammen und führte Gruppendiskussionen, Fragebogenaktionen und eine Unterrichtsbeobachtung durch.
Im Gymnasium Seligenthal, überwiegend von Mädchen besucht, ist Gendersensibilität seit längerem ein wichtiges Thema. „Vor allem die Öffnung für Buben 2009 war für uns ein Anlass, uns in der Schulentwicklungsgruppe und im ganzen Lehrerkollegium sehr bewusst mit der Genderthematik auseinanderzusetzen, um mit beiden Geschlechtern möglichst adäquat umzugehen und dort, wo unterschiedliche Bedürfnisse oder Reaktionsweisen zu erwarten sind, uns darauf einzustellen", sagt Rektorin OStD i.K. Ursula Weger. Auch die anderen Landshuter Gymnasien brachten sich in die Forschungsarbeiten gerne ein. „Das Thema Gender ist generell sehr spannend, dafür muss man sich immer wieder sensibilisieren", sagt Yvonne Löken, Lehrerin am Hans-Carossa-Gymnasium. Entsprechend gespannt sind die Vertreter der Gymnasien auf die Forschungsergebnisse aus dem Projekt „Landshut goes Gender", die Dr. Tremel bei der Fachtagung erstmals vorstellen und mit den Besuchern diskutieren wird.
Mehrere Fachvorträge stehen ebenfalls auf dem Programm: über „Gendersensible Berufsorientierung: Eher Programm als Realität?" spricht Prof. Dr. Hannelore Faulstich-Wieland von der Universität Hamburg. Gregor Prüfer, Diplom Sozialpädagoge und Fortbildungsreferent, referiert zum Thema „Gender und Schule – Warum es sich lohnt, sich als Lehrkraft auch noch mit diesem Thema zu beschäftigen". Unter das Motto „Gender und Diversität: Indikatoren für gute Lehre?" stellt Dr. Nicole Auferkorte-Michaelis von der Universität Duisburg-Essen ihren Vortrag. Die Fachtagung bietet zudem Raum für Diskussionen und die interaktive Bearbeitung von Themen in Kleingruppen.
Die Fachtagung „Landshut goes Gender" ist kostenlos und durch das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus als Fortbildung für Lehrer/innen anerkannt. Beginn ist am 25.10.2013 um 9.30 Uhr im Raum ZH 007 der Hochschule Landshut. Anmeldung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Foto: Landshut goes Gender – das Projekt der Hochschule beleuchtete die Schnittstelle zwischen Schule und Berufs- oder Studienfachwahl, v.l. Prof. Dr. Barbara Thiessen, Prodekanin Fakultät Soziale Arbeit; Prof. Dr. Gudrun Schiedermeier, Vizepräsidentin; Prof. Dr. Barbara Höling, Hochschulfrauenbeauftragte, Dr. Inken Tremel, wissenschaftliche Mitarbeiterin, und die studentischen Hilfskräfte Nicole Smolin und Elisabeth Sommer