Grafik: Elektrobus mit Logos der Partner
Am 1. November 2013 ist der offizielle Startschuss zu einem neuen europäischen Forschungsprojekt im 7. Forschungsrahmen-Programm der EU gefallen, welches auf den Namen ZeEUS (Zero Emission Urban Bus Systems) getauft wurde und ein wegweisendes Demonstrationsprojekt für Elektrobusse darstellt. Ende Januar 2014 fand in Brüssel dann die offizielle Kick-Off-Veranstaltung statt, an dem der Projektleiter Prof. Dr. Ralph Pütz und der wissenschaftliche Mitarbeiter Markus Brandl von der Hochschule Landshut teilnahmen.
Für das Projekt wurden acht Demonstrations-Sites aus über 40 Bewerbungen ausgewählt. ZeEUS soll über eine Laufzeit von 42 Monaten den Einsatz von Elektrobussen in Europa fördern. Die Hochschule Landshut ist im Reigen der Elite-Universitäten an der wissenschaftlichen Begleitung beteiligt.
Der Weltverband für Öffentliches Verkehrswesen (UITP) koordiniert mit dem Projekt-Direktor Umberto Guida die Aktivitäten, die auch bei der Erarbeitung von Richtlinien und Konzepten zur Standardisierung unterstützen sollen.
Ökonomische und Ökologische Analyse
Die Hochschule Landshut ist im Demonstrationsprojekt Münster engagiert. Gemeinsam mit den Kollegen der RWTH Aachen wird die wissenschaftliche Begleitung durchgeführt. Industriepartner ist der niederländische Bushersteller VDL Bus & Coach. Die westfälische Stadt Münster als Demonstrations-Site ist eine mittelgroße Stadt mit 300.000 Einwohnern. Untersucht wird die Schnellladung von Batteriebussen auf der Linie 14, welche vollständig elektrifiziert werden soll. Schnellladestationen befinden sich an beiden Endhaltestellen sowie im Busdepot.
Foto (v.l.n.r.): Martin Schmitz (Technischer Geschäftsführer VDV), Alex de Jong (Vertriebsleiter VDL Bus), Boris Höltermann (VDL), Eckhard Schläfke (Technischer Geschäftsführer Stadtwerke Münster), Markus Brandl (Hochschule Landshut)
Aufgabe der Hochschule Landshut wird es sein, eine ökologische und ökonomische Lebensweg-Analyse durchzuführen, aus welcher ersichtlich werden soll, welche Kosten ein Linienbus pro Kilometer, unter der Berücksichtigung aller relevanten Haupt- und Nebenkosten (Kapitaldienst, Instandhaltung, Kraftstoff sowie externer Kosten) aufweist.
Das Ziel des Projektes, das bis April 2017 laufen wird, ist es aufzuzeigen, welches Potenzial Elektrobusse heute bereits aufweisen und welches der unterschiedlichen Lade- und Betriebskonzepte in der Lage sein wird, mit dem derzeit dominierenden Antriebskonzept Dieselmotor ernsthaft zu konkurrieren.