Vor wenigen Tagen hat die Technische Universität München Privatdozent Dr. Christian Pehl in den Professorenstand berufen. Der Titel ist die Anerkennung seiner wissenschaftlichen und klinischen Arbeit sowie der langjährigen Lehrtätigkeit. Voraussetzung für eine Berufung zum Professor ist neben der regelmäßigen Lehrtätigkeit die langjährige Forschungsarbeit und mehrmalige Veröffentlichungen von Fachartikeln in renommierten wissenschaftlichen Zeitschriften.
Foto: Prof. Dr. med. Christian Pehl, Ärztlicher Direktor des Krankenhauses Vilsbiburg, Chefarzt der Medizinischen Klinik
Prof. Dr. Christian Pehl arbeitet als Internist, Diabetologe, Gastroenterologe, Proktologe und Intensivmediziner und ist seit Februar 2007 als Chefarzt der Medizinischen Klinik am Krankenhaus Vilsbiburg tätig. In der Abteilung werden Erkrankungen aus dem gesamten Spektrum der Inneren Medizin versorgt mit den Behandlungsschwerpunkten Gastroenterologie, Diabetologie und Pneumologie. Zudem nimmt die Abteilung an der Schlaganfallversorgung im Rahmen des TEMPiS-Projektes (Telemedizinisches Projekt zur integrierten Schlaganfallversorgung in der Region Süd-Ost-Bayern) teil.
Prof. Dr. Pehl weist eine über die Region hinaus bekannte Expertise in der Neurogastroenterologie (Erforschung von Struktur und Störungen im Bereich des „Darmhirns") sowie bei der Behandlung von Beckenbodenerkrankungen und chronisch entzündlichen Darmerkrankungen auf. Schätzungen zufolge sind zwischen 20 und 30 Prozent der Bevölkerung von neurogastroenterologischen Erkrankungen betroffen, u.a. durch das Reizdarm- oder Reizmagen-Syndrom. Die wissenschaftlichen Ursachen zu erkennen und spezielle Therapien zu entwickeln und anzubieten, beschäftigt ihn in der wissenschaftlichen und klinischen Arbeit besonders.
Als eines der wenigen Zentren in Deutschland bietet Prof. Dr. Pehl am Krankenhaus Vilsbiburg beispielsweise zur Therapie einer Magenentleerungsstörung, die medikamentös nicht mehr behandelbar ist und zu chronischer Übelkeit und Erbrechen führt, das Einsetzen eines Magenschrittmachers an. Bei Patienten mit Stuhlinkontinenz setzt Prof. Dr. Christian Pehl, wenn andere Therapiemöglichkeiten nicht greifen, auf Biofeedback-verfahren oder den sakralen Nervenstimulator. Für diese speziellen diagnostischen wie therapeutischen Verfahren kommen Patienten aus dem gesamten süddeutschen Raum zu Professor Pehl ans Krankenhaus Vilsbiburg.
Prof. Dr. med. Christian Pehl
Ärztlicher Direktor Krankenhaus Vilsbiburg
Chefarzt Medizinische Klinik
Internist, Gastroenterologe, Diabetologe DDG, Proktologe, Intensivmediziner
Studium an der Ludwig-Maximilians-Universität München,
Promotion mit Magna Cum Laude zum Thema „Morbidität, Altersdynamik und Folgekrankheiten der Gastritis Typ A";
2002 Habilitation an der Fakultät für Medizin der Technischen Universität München zum Thema „Einfluss von Genussmitteln und Nahrungszusammensetzung auf den gastroösophagealen Reflux"; Ernennung zum Privatdozenten
Forschungsschwerpunkte: Gastroösophageale Refluxkrankheit (Sodbrennen) Anorektale Inkontinenz und Obstipation (Stuhlhalteschwäche und Verstopfung), Reizdarm-Syndrom
Publikationen/Vorträge: mehr als 200 wissenschaftliche Arbeiten und Vorträge
Berufliche Stationen: 1988 bis 2007 am Klinikum München-Bogenhausen als Assistenzarzt, Oberarzt der II. Med. Abteilung, Aufbau und internistische Leitung der interdisziplinären gastroenterologisch-abdominalchirurgischen Station;
seit Februar 2007 Chefarzt der Medizinischen Klinik am Krankenhaus Vilsbiburg
Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Neurogastroenterologie und Motilität
Mitgliedschaft in wissenschaftlichen Fachgesellschaften:
Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen
Deutsche Gesellschaft für Neurogastroenterologie und Motilität
European Society of Neurogastroenterology and Motility
Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin
Deutsche Diabetes Gesellschaft
Kompetenznetz Chronisch Entzündliche Darmerkrankungen
Deutsche Gesellschaft für Koloproktologie
Gesellschaft für Gastroenterologie in Bayern