Der Historiker Mario Tamme spricht heute, Dienstag, 19.30 Uhr, in der Volkshochschule Landshut beim Histolrischen Verein für Niederbayern über den ehemaligen Häftling im Landshuter KZ-Außenlager Ernest Seinfeld, mittlerweile fast 90 Jahre alt, -„Und ich hoffe, dass die sieben guten Jahre kommen„ - Vom 15. Dezember 1944 bis zum 5. Februar 1945 bestand das KZ-Außenlager dort, wo jetzt die Fa. ebm.papst ist. Mit der kurzer, aber grausamer Geschichte des Häftling beschäftigen sich aktuell verschiedene Initiativen. So erforscht in diesem Schuljahr Frau Fischer mit einem P-Seminar des Hans-Leinberger-Gymnasiums diese Thematik. Das Stadtarchiv konnte nun einen ehemaligen KZ-Häftling namens Ernest Seinfeld ausfindig machen, der heute in den USA lebt und den Referenten sofort, nach einer ersten Kontaktaufnahme, zu sich einlud.
Der heute beinahe 90-jährige lebt jetzt in Connecticut, USA. Das Foto zeigt Ernest Seinfeld im Herbst 1945. Der Eintritt zum Vortrag ist frei.
Ernest Seinfeld wurde im Jahr 1924 in Wien geboren. Anno 1942 deportierten ihn die Nazis zusammen mit seiner Mutter in das Ghetto/KZ Theresienstadt. Von dort brachte ihn die SS im Herbst 1944 über das Vernichtungslager Auschwitz/Birkenau zum Arbeitseinsatz in die Außenlager Kaufering III und Landshut. Im letzteren KZ-Außenlager Lager lebensbedrohlich erkrankt, kam er wie durch ein Wunder in das Reservelazarett Achdorf. Dort wurde er notoperiert und erhielt anschließend vielfältige Unterstützung durch das Sanitätspersonal. Der Vortrag beleuchtet den derzeitigen Forschungsstand zur Geschichte des KZ-Außenlagers Landshut und die hochinteressante Lebensgeschichte Ernest Seinfelds.