Beim Ortstermin von links Tiefbauamtschef Gerhard Anger, Oberbürgermeister Hans Rampf und stellvertretender Hauptamtsleiter Walter Blaschke.
Der Ländsteg zwischen Isarpromenade und Mühleninsel muss wegen umfangreicher Sanierungsarbeiten ab Montag, 11. Juni, gesperrt werden. Welche Arbeiten im Einzelnen gemacht werden müssen und wann sie abgeschlossen sein werden teilten Oberbürger- meister Hans Rampf und der Leiter des Tiefbauamts, Baudirektor Gerhard Anger, im Rahmen eines Pressetermins am Montagvormittag (4.06.) mit. Die Instandsetzungsar- beiten werden bis Ende Juli/Anfang August dauern.
Als nächste Überquerungsmöglichkeiten stehen die 225 Meter entfernte Heilig-Geist-Brücke sowie die Luitpoldbrücke (250 Meter entfernt) zur Verfügung.Ziemlich genau vor 26 Jahren, am 31. Mai 1986, wurde der Ländsteg für den Fußgänger- und Radfahrverkehr freigegeben. Insgesamt 109 Architekten aus ganz Bayern beteiligten sich damals am Architektenwettbewerb, der 1984/85 für den Steg ausgelobt wurde.
Wie Gerhard Anger sagte, besteche der Steg nicht nur optisch durch seine spannungsvolle, filigrane und schlichte Konstruktion – er sei auch technisch ein herausragendes Bauwerk.
Die Schlankheit der Konstruktion werde erreicht durch eine Verlängerung der Brückenhauptträger über die beiden Auflager hinaus nach hinten und das Abspannen der Träger mit Zugankern in den Untergrund. Durch diese Konstruktion habe auch auf einen Mittelpfeiler oder ein aufwendiges Hängewerk verzichtet werden können.
Laut Gerhard Anger haben die Stahlträger der Brücke im Laufe der vielen Jahre durch den Tausalzeinsatz im Winter sehr gelitten. Die Beschichtung sei schadhaft, teilweise würden handflächengroße Schichten abblättern und sich Korrosion ausbreiten.
Der Holzsteg sei abgenutzt, der Handlauf stark verwittert.
"Um den Steg dauerhaft zu erhalten, ist eine grundlegende Instandsetzung dringend notwendig", betonte Oberbürgermeister Hans Rampf.
Laut Tiefbauamtschef Anger werden in den nächsten Wochen folgende Arbeiten ausgeführt: Abnehmen der alten Holzbohlen und des Handlaufes, Strahlen der Stahlträger, Erneuern von stark korrodierten Stahlteilen, Neubeschichten der Stahlteile sowie Aufbringen eines neuen Bohlenbelages und eines neuen Handlaufs. Die Kosten belaufen sich auf rund 185.000 Euro.
Während der Arbeiten muss der Steg gesperrt werden. Fußgänger und Radfahrer werden gebeten, zur Isarquerung die 250 Meter flussaufwärts gelegene Luitpoldbrücke oder die 225 Meter flussabwärts gelegene Hl.-Geist-Brücke zu benutzen.
Behelfsbrücke käme auf 20.000 Euro
Der von den Bürgern für Landshut jüngst eingereichte Antrag (wir berichteten), während der Sanierungsarbeiten eine Behelfsbrücke über die Isar zu installieren, wird laut Oberbürgermeister Rampf derzeit geprüft. Die Kosten dafür, schätzte Gerhard Anger, würden sich wohl auf über 20.000 Euro belaufen, davon ca. 12.000 für das Technische Hilfswerk (THW), 4.000 für die Beleuchtung. 3.000 für einen Zaun und 3.000 bis 4.000 für die Uferverankerung. Das sei für die relativ kurze Sanierungszeit (7 bis 8 Wochen) doch wohl zu kostspielig.
Voll im Zeitplan ist die 1,7 Mio. Euro teure Sanierung des Isarufers. Ende des Monats können die Arbeiten beendet sein. Die Stadtwerke werden noch Wasserleitungen verlegen. Oberbürgermeister Rampf kündigte in diesem Zsammenhang an, dass die Stadt die Förderung der Bau- bzw. Sanierungsmaßnahme mit öffentlichen Mitteln notfalls einklagen wolle.
Auf Nachfrage teilten Rampf und Anger auch mit, dass z.B. das Gasthaus "Alt Landshut" und das "Literaturcafe" am Röcklturm keinerlei Verdienstausfallentschädigung für die halbjährliche Bauzeit von der Stadt erhalten. Gerhard Anger teilte auch mit, dass der geplante Isar-Floß-Biergarten vor der "Isarklause" (Bauherr: der Hausbesitzer) erst im nächsten Jahr realisiert werde. Wir berichteten darüber bereits am Samstag.