Zur anhaltenden Debatte um einen Burgaufzug wandte sich jetzt "Förderer"-Präsident Dr. Ernst Pöschl (Foto) per Rundschreiben an zahlreiche Persönlichkeiten. Er wirbt für eine Kompro- mißlösung, die aus seiner Sicht die Bus-Lösung ist. Sie sei kostengünstig, leistungsfähig, bequehm und absolut variabel. Dr. Pöschl schickte sein Schreiben bereits am 30. Mai an Oberbürgermeister Han Rampf, an die Stadträte, an Verkehrs- direktor Kurt Weinzierl, an Bernd Schreiber, Präsident der Schlösser- und Seenverwaltung, an Genereralkonservator Prof. Dr. Geipl und an Peter Adler (Untere Denkmalschutzbehörde).
Dr. Ernst Pöschl schreibt:
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Ausstellung zur Machbarkeit des Burgaufzugs, die diversen Presseverlautbarungen und die Podiumsdiskussion im Mai haben es eindeutig gezeigt: Momentan geht ein großer Keil zwischen die Landshuter Bevölkerung. Hier die Befürworter und dort die Gegner des Burgaufzugs. Natürlich kann man diese Diskussion endlos weiterführen oder durch einen Bürgerentscheid beenden. Dieser wird letztendlich auch nicht zufrieden- stellend sein für einen großen Teil der Bevölkerung.
Man kann aber bereits im Vorfeld versuchen, die gegensätzlichen Parteien zusammenzubringen und das sogenannte kgV, also das kleinste gemeinsame Vielfache suchen. Das, liebe Mitglieder des Stadtrats, möchten wir, der Verein "Die Förderer", mit unserem Brief bewirken. Wir sind der Ansicht, eine gemeinsam von allen zu tragende Lösung wäre das Optimum. Dies verlangt natürlich von allen Seiten Kompro- missbereitschaft, die aber in der Demokratie ein bewährtes Mittel zur Beilegung von Konflikten ist.
Den Befürwortern des Burgaufzuges geht es letztendlich darum, die älter werdende Bevölkerung, die einen wesentlichen Teil des zukünftigen Tourismus darstellen wird, möglichst schnell barrierefrei in die Burg zu bringen und natürlich auch von dort wieder zu ihrem Bus oder Pkw.
Die Gegner des Burgaufzuges wollen das unvergleichliche Bild der Stadt Landshut und das Gesamtensemble auch zukünftigen Generationen ohne einschneidende Eingriffe präsentieren. Wenn es so erscheint, als gäbe es hier keine Lösung, so ist bei näherer Betrachtungsweise die Lösung doch sehr einfach: B u s v e r k e h r
Bitte prüfen Sie diesen Vorschlag als echte Alternative.
Bei Großveranstaltungen wurden Shuttle-Busse erfolgreich getestet und eingesetzt. Sie haben die Gäste jeweils schnell, komfortabel und barrierefrei ins Zentrum der Burg gebracht. Dieses Verkehrsmittel lässt sich jederzeit variieren und ist somit optimal und flexibel einsetzbar.
Ich will hier keine Detaillösung bieten, sondern ich bitte Sie, sich mit diesem Gedanken ernsthaft auseinanderzusetzen. Auch wir tragen gerne dazu bei, zumal wir überzeugt sind, dass es für alle Seiten die einfachste Lösung darstellt.
Dass dabei deutlich Kosten gespart werden können, haben die Ausführungen des Oberbürgermeisters der Stadt Burghausen bei der Podiumsdiskussion gezeigt. Wir glauben, dass wir in Landshut mit den Stadtwerken, als Träger des öffentlichen Personennahverkehrs, einen potenten Partner haben, der sich mit den Fragen bereitwillig auseinandersetzen würde.
Obwohl dies nicht zu unserem eigentlichen Aufgabengebiet gehört, beteiligen wir uns gerne, so es gewünscht wird, bei der Lösung von Detailfragen. Wir würden uns freuen, wenn wir mit diesem Vorschlag alle Beteiligten zu einem konstruktiven Lösungsansatz ermutigen und damit für den Tourismus und unsere Stadt Landshut einen entschei- denden Beitrag leisten.
Lassen Sie uns in diesem Sinne an einer Lösung arbeiten.
Für die Vorstandschaft des Vereins
"Die Förderer" e. V.
Ihr Dr. Ernst Pöschl